Das Ganze hat ja sehr viele Facetten.
Klar, eine Anreise per Flugzeug ist gegenwärtig problematischer als mit dem Auto an die Ostsee zu fahren.
Klar, wenn es einen von uns erwischt und es zu Komplikationen kommt, wären wir lieber in Deutschland als auf La Palma
Und klar ist auch, dass Herr Maas uns nicht zurückholt, wenn keine Flieger mehr zurück gehen (obwohl - solange noch Kohle da ist, könnten wir damit leben

)
Uns treiben aber ganz andere Fragen um. Stiftet uns der Urlaub unter diesen Umständen tatsächlich einen Nutzen oder stresst er mehr als er Erholung bringt?
Wir waren seit den Lockerungen noch in keinem Restaurant oder Biergarten. Friseur und Fitnessstudio sowieso nicht. Nicht weil wir Angst hätten, uns anzustecken wir empfinden es viel mehr äußerst bedrückend, solche Etablissements mit den (absolut notwendigen) Regularien zu besuchen. Wir haben es vor Corona etwa geliebt, im Biergarten ein lecker Gezapftes zu trinken, den Trubel zu beobachten und das eine oder andere nette Gespräch mit Fremden zu führen. Ehrlich gesagt sitzen wir aktuell lieber mit einer Falsche Bier auf unserem Balkon.
Und noch ätzender sind die ganzen Menschen, die sich nicht an die Maßnahmen halten und ihre durch den Lagerkoller aufgestaute Aggressivität an Anderen auslassen. Wir haben gerade zwei Wochen "Heimaturlaub" hinter uns - puuh, da konnten wir aus dem Nähkästchen plaudern. Deshalb gehen wir auch nicht mehr in den Supermarkt, sondern lassen uns die Lebensmittel liefern (REWE und dem Home-Office gebühren der Dank). Einfach keinen Bock mehr auf Geschrei und Gezank....leider zur Genüge erlebt.