Also wir waren gestern zum ersten Mal dort und ich fand den Mirador ganz bezaubernd. Für mich einer der schönsten Aussichtspunkte über dem Meer, die es auf La Palma gibt. Und wir waren vollkommen alleine dort. Am Nachmittag strahlte das Meer richtig satt blau und später funkelte das Wasser richtig schön im Sonnenlicht. Der Blick aufs Meer während des gesamten Abstiegs ist traumhaft, wobei man diesen während des Gehens nicht wirklich genießen kann, weil man sich doch konzentrieren muss.
Der Mirador liegt ca 150 Höhenmeter über dem Meer, man kann die Brandung deutlich hören und auch sehen. Ich leide nicht direkt unter Höhenangst, aber mir ist auch sehr unwohl wenn ein Pfad zu nah an die Steilküste heranreicht, so dass man abstürzen könnte. Unter diesem Aspekt ist die Wanderung vollkommen harmlos, da der Weg immer sehr breit ist (sehr ruppiger Fahrweg) und selbst die letzten 20 Meter vom Fahrweg bis zum Mirador nicht ausgesetzt sind. Der Mirador ist mit einer Mauer gut gesichert.
Der Weg hat die allermeiste Zeit ein relativ sanftes Gefälle und nur wenige Stellen, die ein bisschen steiler sind. Für jemanden, der Höhenangst hat, gibt es wohl kaum einen besser geeigneten Weg zur Steilküste als diesen. Vielleicht mal abgesehen von dem Treppenweg zum Puerto von Puntagorda.
Ganz einfach zu gehen ist er allerdings auch nicht, da sehr viel Geröll und lose Steine auf dem Weg liegen, man muss sich schon ziemlich konzentrieren. Und etwa 300 Höhenmeter werden es wohl schon sein im Abstieg und dann danach natürlich wieder hoch. Wir haben für die vier Kilometer Abstieg ca. eineinhalb Stunden gebraucht, und dann natürlich wieder hoch.
Der Weg ist in der Tat ein bisschen "öde" in dem Sinne, dass man die ganze Zeit eben auf diesem Fahrweg dahinwandert. Die Vegetation ist für diese Gegend typisch, baumlos, viele Sträucher und Gräser. Wenn nicht alles so vertrocknet wäre, würde man durch ein grünes Meer wandern. Zur Zeit ist es halt eine Mischung aus braun und grün.
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