sterntaler hat geschrieben:Ich persönlich denke, dass die Palmeros in ein paar Jahren alles wieder-soweit möglich-
aufbauen werden.
Dürfen sie ja per Gesetz nicht!
seflorkson hat geschrieben: ↑Fr 15. Okt 2021, 18:37Vielen tut man mit Enteignung, sofern es angemessene Entschädigung gibt, einen Gefallen. Warten, bis man da technisch wieder bauen könnte, ist doch keine Option.
Das mag in Einzelfällen so sein, die generelle Enteignung per Gesetz halte ich dennoch für extrem ungerecht!
Viele Palmeros haben vor zig Jahren ihr Grundstück für ein paar Pesos erhalten und ihren Schwarzbau nachlegaliesiert.
Die haben kaum Einkommen und können sich für das Entschädigungsalmosen ganz sicher keines der nicht vorhandenen
Baugrundstücke im Aridanedtal mehr leisten (so hoch kann keine Entschädigung sein)!
Durch den viele Jahre fehlenden Bebauungsplan und den generellen Baustopp gibt es eh
kein Bauland und die Immobilienpreise und Grundstückspreise im Tal sind in völlig absurde Höhen (auch dank einiger
reicher Deutscher, die auch an der sonnenreichsten Stelle Europas leben wollen) geschossen. Für uns und arme Spanier
wäre ein Haus unten völlig unbezahlbar (so dass wir uns weiter in unserem Mini-"Ziegenstall" in den Bergen den Arm
abfrieren müssen und dank lavaverschütteter Straßen über Jahre auch nicht mehr zu den schöneren Stränden
(sondern vom Sprit bezahlbar nur noch Tazacorte) fahren können werden.
Machbar wäre das Bauen nach der Abkühlung wie man bei La Bombilla sieht (dort wurde in den 50ern Erde aus El Paso
aufgebrachtund heute stehen dort Bananen und auch Häuser). Aber die Gesetze Spaniens lassen heute nichts mehr zu
(außer für Millionäre).
Man wollte zwar die "Zersiedlung" des Tals verhindern, dabei ist es doch schon zersiedelt. Ärmere müssen jetzt zum Teil auswandern.
Wo soll der spanischer Staat denn auf einmal über 1000 Baugrundstücke im warmen Tal unten her bekommen?
Ich bin und bleibe also weiter gegen die Enteignung (Als Lava-Show reicht das San Juan-Gebiet und der Süden doch völlig).