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Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 12:40
von leinalf
Das wird wohl so ähnlich ausgehen wie 1949?
Das Land, auf dem sich heute die Siedlung La Bombilla neben ausgedehnten Bananenplantagen (Las Hoyas) befindet, existierte vor 1949 noch nicht. Mit dem Vulkanausbruch des San Juan im Juni 1949 ergoss sich ein Lavastrom von der Westflanke der Cumbre Vieja ab etwa 1300 msnm bis in den Atlantik und bildete dort eine etwa 6 × 3,5 km große Lavaplattform im Meer. (
http://www.rainer-olzem.de/sanjuan.html)
Sieht in Google-Earth (im Browser) so aus:
https://earth.google.com/web/search/Taz ... authuser=0
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 12:42
von Kanaren-Fan (gelöschter User weil inaktiv)
29 zusätzliche Hektar gewann La Palma nach dem Ausbruch des Teneguía von 1971.
Mal sehen ob jetzt vielleicht sogar der Leuchtturm Las Hoyas verschoben werden muss.

Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 12:58
von LasManchas
Lese gerade ausnahmsweise mal wieder Tagesschau:
"Die Kanareninsel La Palma lebt vor allem vom Bananenanbau. Doch der Lavastrom hat viele Plantagen zerstört. Bis dort wieder Bananen angebaut werden können, wird es Jahrzehnte dauern. "
Ist das so, ist das Haupteinnahmequelle? Dieser subventionierte Bananenanbau?
Hoffentlich "forsten" sie den Anbau nicht wieder auf mit ihren hässlichen, wasserverzehrenden Plantagen.
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 13:01
von Einstein
Soweit wie ich weiß werde nur noch Bio Bananen subventioniert und das ist auch gut so, wenn man die dann auch noch in Deutschland kaufen könnte, wäre es umso besser.
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 13:03
von nils.k
Die Universität La Laguna hat das 2015 mal analysiert, anhand der Zahlen von 2014, also schon etwas älter:
ULL.JPG
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 13:07
von Einstein
Bananen und auch sonstiges Obst und Gemüse hätte aber immerhin den Vorteil dass es nicht Corona oder sonst irgendwie abhängig ist
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 13:14
von Perseus (gelöschter User weil inaktiv)
carlos hat geschrieben: ↑Mi 29. Sep 2021, 12:11
da wir es offensichtlich mit einem Flachstrand zu tun haben, (die Steilküste täuscht da ein wenig) hat sich die Lava auf dem Grund auf ca 500 Meter Breite verteilt und arbeitet dort an der Inselvergrösserung.
Komposit Bild, Grösse angepasst nicht Blickwikel
Ein Traum wäre dabei, wenn sie die Strömungsverhältnisse so verändern würden, wenn der Playa Nueva wieder richtig schön Sand bekommt oder neue Sandbuchten entstehen würden.
Allen am Rand des Lava-Stroms wünsche ich, dass alle weitere Lava wie auf der Autobahn ins Meer geht und der Strom nicht breiter wird.
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 13:36
von Boniato
"Ein Traum wäre dabei, wenn sie die Strömungsverhältnisse so verändern würden, wenn der Playa Nueva wieder richtig schön Sand bekommt oder neue Sandbuchten entstehen würden."
Könnte auch sein, dass die "neue Halbinsel" mit der alten verschmilzt und dann die Playa Nueva ganz verschwindet....oder ein neuer Strand entsteht....
Vamos a ver
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 13:48
von El Jardinero
Einstein hat geschrieben: ↑Mi 29. Sep 2021, 13:01
Soweit wie ich weiß werde nur noch Bio Bananen subventioniert und das ist auch gut so, wenn man die dann auch noch in Deutschland kaufen könnte, wäre es umso besser.
Noch besser wäre, wenn die auch in Deutschland wachsen würden.
Aber die dafür erforderliche Veränderung der Rahmenparameter wäre dann nicht so gut........
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 13:51
von Kanaren-Fan (gelöschter User weil inaktiv)
Perseus hat geschrieben: ↑Mi 29. Sep 2021, 13:14Allen am Rand des Lava-Stroms wünsche ich, dass alle weitere Lava wie auf der Autobahn ins Meer geht und der Strom nicht breiter wird.
Genau das wird aber bei noch länger anhaltenden Lavafluss zumindest an der Küste passieren. Die Lava kühlt ja dort mit dem Kontakt des Meerwasser ab und fließt nicht mehr weiter. Demzufolge muss ja die nachfolgende Lava dort in die Breite fließen.
Die ganze Ebene vom Playa Nueva/El Guirre im Norden, wo die Lava jetzt ins Meer läuft bis runter nach El Remo befindet sich ja vor der Steilküste und ist wohl alles Lava vom San Juan 1949, wenn ich das jetzt richtig verstehe.
Es ist nicht auszuschließen, das die Ebene von der aktuellen Lava überschwemmt wird. Den Playa Nueva/El Guirre kann man bereits vergessen, den wird es nicht mehr geben und auch eine Zerstörung des Leuchtturm ist noch nicht auszuschließen.
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 14:02
von Kurt
nils.k hat geschrieben: ↑Mi 29. Sep 2021, 13:03
Die Universität La Laguna hat das 2015 mal analysiert, anhand der Zahlen von 2014, also schon etwas älter:
ULL.JPG
@ Nils,
Die Rechnung geht nicht ganz auf. Hier sind nur die Angestellten gerechnet. Ein großer Teil der Bananen wird aber auch in kleinen Fincas von autonomos kultiviert. Die Angestellten in der Packerrei laufen glaub ich unter Dienstleistern, Die Fahrer unter Transport. Da hängt noch viel mehr dran.
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 14:28
von carlos (selbst gelöschter User)
banane
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 14:30
von nils.k
Kurt hat geschrieben: ↑Mi 29. Sep 2021, 14:02
@ Nils,
Die Rechnung geht nicht ganz auf. Hier sind nur die Angestellten gerechnet. Ein großer Teil der Bananen wird aber auch in kleinen Fincas von autonomos kultiviert. Die Angestellten in der Packerrei laufen glaub ich unter Dienstleistern, Die Fahrer unter Transport. Da hängt noch viel mehr dran.
Das ist schon klar. Diese Effekte hast Du aber auch beim Tourismus: Transport, Mietwagen, Handel, Gastronomie...
Es geht ja nur um die Größenordnungen. Da kann La Palma froh sein, nicht so komplett abhängig vom Tourismus zu sein wie zum Beispiel Teneriffa.
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 14:38
von carlos (selbst gelöschter User)
also Teneriffa hatte in 2020/21 die meisten Kreuzfahrtschiffe
vor Anker liegen, Aida hatte stellenweise 8 Schiffe und 2 auf GC. Davon die NOVA das grösste und teuerst liegt dort seid über einem Jahr rum.
Bild von eben
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 14:43
von Kurt
Die Platanos sind auch Teil unserer Identität. Dass das mit den Subventionen ein Problem ist ist richtig, die sind aber solange nötig, wie in Deutschland Dollarbananen zu 99 Cent das Kilo gekauft werden. Das es längerfristig einen Strukturwandel braucht steht nicht zur Debatte. Aber nicht so. All die, die sich jetzt heimlich freuen, und sich wünschen, dass die "häßlichen Gewächshäuser" verschwinden, sollten mal daran denken, dass hier gerade weitere Existenzen vernichtet werden. Was hat den der Bananenarbeiter davon, wenn er sin Haus nicht verloren hat, aber aus dem eigenen raus muss, weill er die Miete nicht bezahlen kann, oder die Bank die Finger danach austreckt.
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 14:48
von Mequedoencasa (gelöschter User weil inaktiv)
Ich bin gespannt, wann die ersten Kreuzfahrtschiffe auftauchen um das Schauspiel aus sicherer Entfernung vorzuführen.
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 15:14
von LasManchas
Für einen Strukturwandel braucht es vielleicht manchmal so einen harten Schnitt. Guckt euch Bayern, der Bauernstaat, in den 50er, 60er. Heute eines der reichsten Bundesländer.
Kann man natürlich nicht direkt vergleichen. Neue Medien anlocken, Internet-Anbieter mit günstigen Steuersätzen etc.
Alles ist machbar, zumal die Kanaren ja eh Sonderrechte haben. Eine ZEC wird extrem niedrig besteuert etc.
Aber vieles ist möglich, nur machen muß man es.
Ist eben nicht ganz einfach für den kanarischen Bananenarbeiter (Sehr arrogant, ich weiß) und viele kennen die Modelle gar nicht.
Ich als einfgacher Freelancer bin einfach schon zu alt, mir das anzutun mit "richtiger" Firmengründung, Leute einstellen, Akquise etc.
Aber wenn man z.B. in D ein funktionierendes Geschäftsmodell hat, daß man auch aus der Ferne betreiben kann, dann wäre es ein einfaches das von den Kanaren aus zu betreiben. Oder wenn man so etwas vor hat.
Siehe Madeira, dort tummeln sich die ganzen Youtuber..
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 15:32
von nils.k
carlos hat geschrieben: ↑Mi 29. Sep 2021, 14:38
Aida hatte stellenweise 8 Schiffe und 2 auf GC. Davon die NOVA das grösste und teuerst liegt dort seid über einem Jahr rum.
Ich weiss nicht mehr, wo ich es gelesen hatte. Ángel Víctor Torres hatte berichtet, dass das Cabildo nicht nur die Wohneinheiten gekauft hat, sondern dass auch zwei Kreuzfahrtschiffe Evakuierte vorübergehend aufgenommen haben.
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 15:33
von Lee
Siehe Madeira, dort tummeln sich die ganzen Youtuber..
Madeira spielt in einer ganz anderen Liga (und nicht weil es schöner ist), das kann man finde ich nur bedingt vergleichen. Dort gibt es schon viel, viel länger und auch drastisch mehr Tourismus, die Insel ist deutlich bekannter und 3x so dicht besiedelt wie La Palma und verfügt über eine weltweit bekannte Metropole. Madeira ist wie Gran Canaria auf der Fläche von La Palma.
Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein
Verfasst: Mi 29. Sep 2021, 16:42
von Peter_Merle (selbst gelöschter User)
Irrt sich mein getrübtes Auge, oder hat sich hinter der sprudelnten Lavaquelle, eine weitere Fissur aufgetan?
volcan.jpg
Zum Thema Bananen:
Ich habe ja selbst mal Bananen auf La Palma angebaut.
Extrem hoher Wasser-, Spritzmittel- und Düngerverbrauch.
Viele der Böden sind so belastet, daß eine Bio-Bewirtschaftung nicht möglich ist
Rentabilität nur gegeben, wenn hoch subventioniert wird.
Dasselbe gilt inzwischen auch für die Alternativkultur Avocado.
In der Kette bis zum Verbraucher gibt es einige, die sich die Taschen vollstecken, aber der Bauer vor Ort bekommt am wenigsten.
Bei mir war es so, daß rundherum nur alte Männer am arbeiten waren, bei denen das ein Zubrot zur Rente war, von dem man alleine aber nicht leben konnte.
Einen habe ich auch kennengelernt, der hat nur ein paar Alibipflanzen angebaut und die Subvention kassiert, die pro Fläche ausgeschüttet wurde.