Ich rechne es Dir gern vor. Meine Warmwasseranlage ist vom ersten Tag an autark, dafür reichen mir 200 Liter im Boiler auf dem Dach und 3 m² eines ganz einfachen wasserdurchströmten Moduls. Du darfst für das gleiche Ergebnis Dein Haus um einen bestens isolierten Riesentank herum bauen, denn spätestens ab November musst Du auf die Wärme aus dem Sommer zurückgreifen, egal wie groß die Modulfläche auf dem Dach ausgelegt ist. 10.000 Liter reichen nicht, dann ist das Wasser spätestens Anfang März nur noch kalt. Über das Problem der Legionellen wollen wir an dieser Stelle gar nicht erst nachdenken.
Schauen wir uns die Fotovoltaik an:
La Palma hat Ende Dezember immer noch eine durchschnittliche Sonneneinstrahlung von 3,4 kWh/m² - am Tag! Berlin schafft 0,6 kWh/m². Gute Solarpanele haben heute 18 % Wirkungsgrad. Willst Du die Energie auch noch speichern, musst Du davon mindestens 1/4 an Verlust abrechnen. Bleiben gutwillig gerechnet 14%. Du darfst also in Deutschland mit einer Speicherung von 80 Watt pro m² Solarpanel-Quadratmeter rechnen. Auf La Palma ist es knapp sechmal so viel.
Und das ist ja nur der Durchschnitt. Hier muss ich ja nicht mit zehn Tagen wolkenverhangenem Himmel ohne Solarertrag am Stück rechnen, sondern mit maximal zwei. Danach kommt wieder genügend Energie vom der Sonne, um die Vorräte aufzufrischen. Wenn es tatsächlich doch mal einen dritten Tag geben sollte und der Akku schwächelt, dann muss vielleicht mal die warme Strickjacke aus Deutschland herhalten. Das war es dann aber auch schon.
Um beim Strom autark zu sein, muss ich also nur ein dreißigstel des Aufwandes betreiben, den Du in Deutschland hättest. Aus energetischer Sicht ist der kalte Teil Europas eigentlich nicht zum dauerhaften Wohnen zu empfehlen.

Aber vielleicht ist das ja jetzt der letzte Anstoß, den Du noch gebraucht hast, es uns nachzutun und dauerhaft herzukommen!
