Grundsätzlich finde ich die Idee sehr sehr gut!
Ich bin kein Pessimist, aber ich frage mich, wie soll so etwas umgesetzt, sogar wie soll sowas überhaupt angegangen werden?
Für mich käme nur eine Hausgemeinschaft in Frage, bzw. eine Minisiedlung mit mehreren Häusern.
Ich habe WG - Erfahrung (ca. zweieinhalb Jahre in den 80ern) und ärgere mich auf keinen Fall (niemand wird jünger!)
mit WG-Putz-Uhren oder nächtlichen Geräuschen, die einen nix angehen herum. Auch nicht mit rücksichtsloser Musik.
Bei mir war es nicht Wagner, sondern lauter Free-Jazz aus dem Nebenzimmer sonntags morgens um 9 Uhr!
Eine sehr gute Erfahrung war das damals, ich habe viel gelernt...
30 Jahre später eine Gemeinschaft nochmal anzugehen finde ich sehr spannend, aber bitte wie?
Grundstück, Häuser, Finanzierung, Mitglieder, Organisation?
Temporäre Mitglieder, wie soll das gehen? Die kommen ein paar Mal im Jahr zum Urlaub, und den Rest der Zeit ist die Wohnung/das Haus unbewohnt? Was ist in der Zeit mit den Kosten und allem anderen?
Sehr wichtig finde ich in diesem Zusammenhang das Projekt "Eurotopia". Kann gegoogelt werden.
Ich habe das dazu gehörige Buch, in dem 430 (!) Gemeinschaften aus ganz Europa vorgestellt werden.
Unterschiedlichster Art, klein/groß - ökologisch orientiert, religiös/spirituell orientiert, Selbstversorger usw.
Alle stellen sich vor mit eigenem Beitrag, wie sie sich Gemeinschaftsleben vorstellen, was die Wünsche sind usw.
Auch die Umsetzung dieser Projekte, die Schwierigkeiten werden angesprochen. Zum Beispiel Projekte, die auf den ersten Blick wunderbar wirken; dann gehen Menschen zur Probe dorthin, und sagen später: "Auweia, das war aber ganz anders als dargestellt, ich habe mich mehr wie ein Arbeitssklave gefühlt!"
Das sind meine ersten Gedanken zu der Sache...
Ich würde ein Projekt mit Gartenbewirtschaftung bevorzugen.
