Das Entsetzen über die DANA-Katastrophe im Grossraum Valencia steigt Tag um Tag.
Ich bin mir sicher, dass das Mitgefühl und die Solidarität hier im Forum seinen Platz hat, deswegen hier einmal das Spendenkonto der Generalität Valenciana:
"Die Solidaritätsinitiative ist jetzt dank der Conselleria de Hacienda, Economía y Administración Pública in Zusammenarbeit mit der Banco Sabadell operationell.
Spenden können auf das folgende Konto überwiesen werden: ES94 0081 0693 61 0002423445
Die Zahl der Todesopfer in der Autonomen Gemeinschaft Valencia steigt auf 202 Personen und es werden noch sehr viele Menschen vermisst... etwa in bis Strassen-Niveau gefluteten Tiefgaragen...
Rund 15.000 Haushalte sind noch immer ohne Strom, Wasser und Handy-Empfang.
Und so viele Orte sind für die Einsatzkräfte noch immer nicht zugänglich...
Spendenkonto: ES94 0081 0693 61 0002423445
Si naturam sequamur ducem, numquam errabimus - Cicero
Es ist einfach alles unfassbar!
Leider habe ich bei den letzten Videos das Gefühl, dass es zwar unzählige freiwillige Helfer gibt, aber die Staatlichen, wie Polizei, Feuerwehr, Militär, Hubschrauber, große Maschinen, LKWs etc. recht "überschaubar" sind - ok, kann täuschen, aber interviewte Menschen scheinen über die "offiziellen Hilfen" nicht gerade begeistert zu sein.
Spenden halte ich für super - aber nur, wenn entsprechende Personen die Verwendung auch überwacht.
"Glaube wenig - prüfe und hinterfrage alles - denke selbst"
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"Nur wenn man gegen den Strom schwimmt, gelangt man zur Quelle!"
Sowohl Einsatzkräfte als auch technische Geräte sind niemals unbegrenzt verfügbar, also wird es immer Stellen geben, an denen sie erst später eingesetzt werden können - und bis dahin fehlen sie dort logischerweise. Ist für die Betroffenen schlimm, aber ich sehe nicht, wie man das ändern könnte.
Die Klagen, dass von offizieller Seite zu wenig Hilfe kommt, ist nach Katastrophen so regelmäßig zu hören wie vorher (und mit gewissem Abstand danach wieder) die Klage über einen zu teuren, aufgeblähten Staat, der nur unser Geld verschwendet. Ohne belastbare Informationen würde ich mir daher wirklich jede Bemerkung und auch nur Andeutungen über die stattlichen Maßnahmen verkneifen.
Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles will in die von den Unwettern zerstörten Gebiete noch mehr Soldaten schicken als die bereits eingesetzten 1.700. Die Zahl werde so lange aufgestockt, wie es nötig sei für Rettungs- und Wiederaufbauarbeiten, sagte sie heute im staatlichen Sender RTVE.
Die staatliche Katastophenhilfe müsste also in vollem Gang sein.
Es kristallisiert sich bei den vielen Stellungnahmen, auch von wissenschaftlicher Seite, heraus, dass die Warnungen des
staatlichen Wetterdienstes Aemet rechtzeitig erfolgten.
Was offenbar nicht rechtzeitig erfolgte waren die richtigen Schlussfolgerungen und örtlichen Warnungen der Behörden,
welche erst mit teils 12-Stündiger Verspätung bei der Bevölkerung eintrudelten.
Dann war aber schon das "Kind im Brunnen" .
Hinzu kamen dann noch Niederschläge, welche nochmal deutlich intensiver wurden als die vorhergesagten.
.
"Die Mobilitätseinschränkungen tun der Welle der Solidarität keinen Abbruch". Tausende Freiwillige strömen heute Morgen, teils mit mit Schaufeln und Harken, nach Valencia, um zu helfen...
Besser spät als nie - waren also offenbar doch bisher zu wenige staatliche Hilfskräfte vor Ort - bei diesen Bildern aber absehbar. Es bleibt zu hoffen, dass sie erfolgreich vorankommen.
"Glaube wenig - prüfe und hinterfrage alles - denke selbst"
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"Nur wenn man gegen den Strom schwimmt, gelangt man zur Quelle!"
Wie schon einmal erwähnt, halte ich derartige negative Bemerkungen zu den staatlichen Maßnahmen (daraus waren gestern versehentlich "stattliche" Maßnahmen geworden ...) für völlig unangebracht. Vorwürfe sollte man erst dann machen, wenn es Belege dafür gibt, dass schuldhaft falsche Entscheidungen getroffen wurden. Die kann ich hier noch nicht einmal ansatzweise sehen:
- Bei einer Katastrophe solchen Ausmaßes werden immer "zu wenige" Helfer vor Ort sein.
- Es ist völlig normal, dass das Mobilisieren von Helfern Zeit braucht. Das ist nun mal ein gehöriger logistischer Aufwand, denn es reicht ja nicht, einfach Leute ins Krisengebiet zu schicken, sondern es müssen u. a. auch Material für die Helfer und deren Versorgung, Unterbringung u. a. organisiert werden. (Und ich möchte mir nicht Deine Besserwisserei vorstellen, wenn Helfer ohne entsprechende Vorbereitung dorthin geschickt und dann verletzt würden ...)
- Für die aktuelle Extremsituation um Valencia und in Andalusien gibt es keinerlei Erfahrungswerte, also gab es auch keine Möglichkeiten, das zu trainieren und vorzubereiten. Es ist tragisch, aber völlig normal und unvermeidlich, dass nicht alles glatt laufen wird.
Dass Betroffene in Ihrer aktuellen Situation klagen, ist völlig nachvollziehbar, ebenso wie der Reflex, irgendwo nach Schuldigen zu suchen. Und natürlich ist dieses schreckliche Ereignis auch für uns als Zuschauer emotional belastend. Aber wo ist jetzt der Anlass von weit entfernt pauschal die Organisation der Hilfsmaßnahmen so zu kritisieren?
Angesichts einer solchen Katastrophe hier jetzt schon Formulierungen rauszuhauen wie "Besser spät als nie" und "also offenbar doch zu wenige", empfinde ich einfach nur als geschmacklos, anmaßend, peinlich und rechthaberisch. Wie kommst Du dazu, Dir dieses Urteil über die Situation vor Ort zu erlauben? Oder erwartest Du, hier im Forum zur Heldin zu werden, nach dem Motto "Ja, wenn die spanische Regierung mal direkt auf Schnecke gehört hätte, dann wäre das alles viel besser gelaufen."???
Sorry, das musste jetzt mal raus! (und von mir aus auch auf den Bolzplatz)
Neben all dem unfassbaren Horror empfinde ich die beispiellose Solidarität der spanischen Bevölkerung, wie sie seit gestern sichtbar wird, als sehr bemerkenswert und tröstlich.
Si naturam sequamur ducem, numquam errabimus - Cicero
Paiporta (südlicher Vorort von Valencia): Ein Mann trägt Wassereimer auf einer Brücke über die Rambla del Poyo. Foto: Santi Palacios
Screenshot 2024-11-03 105739.jpg
Grosse Sorge bereiten die über die ganze Stadt verteilten Parkhäuser.
Das Größte - im Centro Commercial Bonaire - hat 5.700 Stellplätze und war zur Zeit der Katastrophe stark frequentiert.
Es steht komplett bis an die Decke unter Wasser, die Feuerwehr ist am abpumpen und mit Tauchern vor Ort, man befürchtet das Schlimmste.
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Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Das französische Vorhersagemodell Arome verheißt für die nächsten 24 Stunden nichts Gutes.
Bis morgen früh sollen in den sowieso schon am stärksten betroffenen Gebieten nochmal bis zu 200mm fallen.
Es gibt bereits Wetterwarnungen von AEMET.
Entsprechende Gewitter sind leider schon wieder vor Ort in der Entwicklung.
Hoffen wir, dass es nicht so kommt.
Screenshot 2024-11-03 134142.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
@cortado
Besser erst mal einen Cortado trinken und wieder runterkommen...
Vorhin in den N-TV-Nachrichten gesehen:
König Felipe wurde beim Besuch einer besonders schwer getroffenen Region Valencias
als "Killer" beschimpft und mit Schlamm beworfen... (wie auch in dem Video oben zu sehen ist)
Da sind meine Ausführungen doch ziemlich harmlos gegen.
Dass umfangreiche Hilfen nicht so schnell, wie gewünscht organisiert werden können, ist klar - aber zuerst muss
ja mindestens der Wille dazu da sein, was für mich und viele Leute etwas lange gedauert hat.
Ja, das erlaube ich mir zu sagen, ohne irgend jemand zu beleidigen, ob Dir das passt oder nicht - es ist einfach so.
Kleine Katastrophe - kleine Hilfen / große Katastrophe - große Hilfen / sehr große Katastrophe - sehr große Hilfen
und zwar so schnell wie möglich !
Ich habe fertig !
"Glaube wenig - prüfe und hinterfrage alles - denke selbst"
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Und dann nehmen wir uns noch einmal meinen Beitrag von gestern und lesen dort:
Cortado hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 16:54
.... Vorwürfe sollte man erst dann machen, wenn es Belege dafür gibt, dass schuldhaft falsche Entscheidungen getroffen wurden.
...
Dass Betroffene in Ihrer aktuellen Situation klagen, ist völlig nachvollziehbar, ebenso wie der Reflex, irgendwo nach Schuldigen zu suchen.
Worauf Du Dich beziehst, sind die Reaktionen von Betroffenen, die traumatisiert, verzweifelt, eventuell panisch sind (die nächsten starken Niederschläge sind ja schon angekündigt). Belege für fehlerhaftes Handeln der Verantwortlichen für die Hilfsmaßnahmen sind nach wie vor nicht zu sehen.
Dem entsprechend ist Dein Beharren auf Deiner polemischen Kritik an diesen Verantwortlichen - und zwar ohne die "mildernden Umstände", die ich den Betroffenen in gewissem Rahmen zugestehe - nach wie vor
Cortado hat geschrieben: Sa 2. Nov 2024, 16:54
geschmacklos, anmaßend, peinlich und rechthaberisch.
Ich habe kein "fehlerhaftes Handeln" sondern ein zu zögerliches Handeln kritisiert und war und bin mit meiner Meinung
ja wohl nicht alleine !
Inzwischen sollen ja weitere 10 000 Hilfskräfte eingesetzt werden - bei den schrecklichen Bildern dieser Katastrophe ist mir eben nicht verständlich, warum diese Maßnahme nicht sofort ergriffen wurde und Du Dir erlaubst, diese Meinung als
"geschmacklos, anmaßend, peinlich und rechthaberisch" anzuprangern.
Vielleicht hast Du keine anderen Probleme ... ?
"Glaube wenig - prüfe und hinterfrage alles - denke selbst"
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"Nur wenn man gegen den Strom schwimmt, gelangt man zur Quelle!"
Bitte ruhig Blut, die Tragödie gebietet meiner Meinung nach etwas Zurückhaltung.
Die Sache ist nicht ganz so einfach.
Dass die Kapazitäten der örtlichen Hilfsdienste bei weitem nicht ausreichten/ausreichen, um das Ganze zu bewältigen,
das dürfte jedem klar sein.
Da wurden aber relativ schnell die Armee, BRIF, UME etc. mobilisiert, die müssen ja aber erst mal packen, sich organisieren,
aus allen möglichen Landesteilen anreisen, das dauert.
Hinzu kommen tausende Freiwilliger, welche aber auch organisiert, in Bahnen gelenkt, und mit Bussen verteilt werden mussten, dies dauerte ebenfalls.
Und Menschen welche in kleinen Bergdörfern oder entlegenen Vororten mit schreienden Kindern auf Strom, Wasser und anderes warten, sind schnell verzweifelt.
Was ich den lokalen Medien entnehme ist das aber dennoch nicht das eigentliche Problem mit der Wut.
Die kommt häufig daher, dass es nach einem „Alarma Roja“ von AEMET 12 Stunden dauerte, bis die Behörden reagierten und die Bevölkerung warnten.
Eventuell hätte man wenigstens rechtzeitig die Parkhäuser evakuieren können, und die Menschen aus den Häusern
an den Ramblas (Barrancos), welche durch die Vororte und die Stadt führen.
So hätten wahrscheinlich viele gerettet werden können.
Das die Reinos und Sanchez jetzt heute die Wut abkriegten ist auch nicht so ganz gerecht, aber deren Besuch war das Ventil für den Frust über das Versagen der lokalen Regierung in Valencia.
Zögerliches Handeln in einer Notsituation IST fehlerhaftes Handeln. Und mit Deiner "Meinung" übernimmst Du - wie mehrfach geschrieben (in Deutsch, nicht in Chinesisch) - einfach und offensichtlich völlig unreflektiert die Reaktionen der Betroffenen in ihrer Ausnahmesituation.
Wir sind aber Außenstehende, und daher sollten wir unsere Äußerungen auf Fakten stützen und nicht auf unkontrollierte Emotionen. Da kommt dann nur unterstes facebook- oder X-Niveau heraus, aber es hilft niemandem, weder jetzt noch in Zukunft. Was wir jetzt konstruktiv machen können, ist spenden und uns überflüssige Kommentare sparen.
Wenn aktuell oder im Nachhinein tatsächliche Fehler sichtbar werden, dürfen die natürlich kommentiert und die Verantwortlichen kritisert werden. Aber dass nicht 5 Minuten nach dem Unwetter alle Hilfskräfte auf einmal losgeschickt wurden, ist KEIN Fehler, sondern logistisch nicht anders möglich - habe ich auch schon geschrieben, in Deutsch, nicht in Chinesisch.