Eine neue invasive Art wird auf den Kanaren zum Problem. Es handelt sich um Schinus terebinthifolius, im Spanischen Turbito genannt.
Die Pflanze stammt aus den subtropischen Gebieten des „Mato Grosso“ ("dichtes Gestrüpp") Südamerikas und hat sich von dort aus als Zierpflanze über die halbe Welt verbreitet. Wenn die Umweltbedingungen günstig sind (dazu zählen Temperaturen, die 5 °C nicht unterschreiten), ist sie eine furchterregende invasive Pflanze und wird daher zu den hundert gefährlichsten Pflanzenarten der Erde gezählt. In Florida hat die Pflanze bereits große Teile der Everglades überwuchert und es wird ein riesiger Aufwand betrieben, sie wieder in den Griff zu bekommen. Dort sind Besitz und Pflanzung strafbar.
In Spanien steht sie auf der vorläufigen schwarzen Liste invasiver exotischer Arten (EEI). Auf den Kanarischen Inseln wird sie in Blumenbeeten und Gärten in tieferen Lagen reichlich angebaut, ohne dass ihre Ausbreitung vorerst besorgniserregend ist. Die Befürchtung ist aber groß, dass sich das bald ändern könnte. Deshalb ist dringendes Handeln angesagt.
Wir haben einen brasilianischen u. mehrere peruanische Pfefferbäume - normal in Gärtnerei vor "Urzeiten" gekauft.
Bisher keine Probleme mit "Nachwuchs". Ist vermutlich hier inzwischen auch zu trocken.
"Glaube wenig - prüfe und hinterfrage alles - denke selbst"
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"Nur wenn man gegen den Strom schwimmt, gelangt man zur Quelle!"
Den Peruanischen Pfefferbaum wollte ich in unserem Garten auf Lanzarote auch pflanzen, wegen dem schönen Schatten und dem angenehmen Duft. Werde nun beim Gartenzentrum fragen, ob der auch auf irgendeiner Liste steht.
Wobei es auf Lanzarote schon aufgrund der Trockenheit selten dazu kommt, dass sich eine Pflanze dermaßen schnell und invasiv verbreitet. Ausnahme scheint aber die Kanaren Ampfer zu sein (Rumex Lunaria), hier Vinagrera genannt. Sie verbreitet sich auch auf unwirtlichsten Böden wie Unkraut aus, auch auf den frischen Vulkanlandschaften des Nationalparks Timanfaya. Wie sie es schafft, mitten in der Lava ohne Erde und Wasser zu leben, bleibt ihr Geheimnis
Rumex Lunaria -Fotos habe ich mir gerade mal angesehen. Auf den ersten Fotos waren schöne Blütendolden zu sehen - mir ganz unbekannt. Dann gab es auch Fotos, auf denen nicht nur keine Blüten zu sehen waren, sondern auch die ganzen Pflanzen ziemlich "runtergekommen" aussahen - mir leider sehr bekannt.
Wächst hier überall - habe gerade kürzlich noch eine beschnitten, die uns die Sicht an der Ausfahrt behinderte und heute sagte ein Nachbar, dass die Feigenbäume, die gleich daneben stehen, diese Pflanzen überhaupt nicht mögen.
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"Nur wenn man gegen den Strom schwimmt, gelangt man zur Quelle!"
Umgekehrt mag der Kanarenampfer die Feige vmtl auch nicht, immerhin ist ersterer hier zuhause, letztere aber nicht.
(So gesehen ist er hier im Ast eigentlich falsch.)