El Jardinero hat geschrieben: ↑Fr 1. Mär 2019, 14:43
Grade sehe ich ein
Video von der Neueröffnung des SPAR Marktes in El Paso.
Köstlich das Video zur „Inauguración del nuevo supermercado“. Es ist viel mehr als nur das abgefilmte, langweilige Ritual einer Supermarktseröffnung. Es zeigt auch beruhigend, daß der Machismo immer noch unter uns lebt und blüht

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Vier Herren betreten „die Bühne“ und formieren sich in der ersten Reihe. Schnell wird die Rangordnung klar, wer der Wortführer ist. Nur anhand der Körpersprache ist zu erkennen, daß der feiste Herr im grauen Sakko eine ganz wichtige Nummer ist (oder sich zumindest dafür hält).
Zwar ist auch ein katholische Geistlicher in vollem Ornat links im Bild. Man erwartet eigentlich, daß der jetzt den Segen „von oben“ für den Umsatz des neuen Supermarkts erfleht. Denn die Kirche war und ist „ad majorem dei gloriam“ schon immer auf der Seite der Begüterten
Aber dann der Schwenk auf den „wichtigen“, feisten Herrn, im grauen Sakko. Mit der linken Hand das Mikrofon, die rechte Hand maskulin in der Hosentasche versenkt. Er kann seine verbale Inkontinenz offenbar nicht kontrollieren und redet minutenlang wie ein Maschinengewehr. Leider (oder zum Glück ?) reicht mein Spanisch bei weitem nicht aus, um alles zu verstehen. Die Gesichtsfarbe des wichtigen Herrn zeigt, daß er auf der Sonnenseite des Lebens steht.
Der zweite Sprecher, sichtlich beeindruckt, beginnt verhalten , redet sich dann aber auch warm.
Schließlich noch der Herr mit rotem Schlips. Der Wichtige verunsichert ihn, indem er mal das Mikrofon zurechtrückt.
Schließlich, man hat die Hoffnung schon aufgegeben, kommt doch noch der Geistliche zu Wort. Aber nur deswegen weil der Wichtige ein Mikrofon an ihn übergibt und damit die Redezeit seines Vorgängers etwas abrupt beendet.
Der Pfarrer tut brav seine Pflicht, indem er alles mit Weihwasser gesprenkelt, auch das geduldige Publikum.
Dann hat der Pope sein Pulver verschossen, nämlich sein Weiwasser verspritzt. Da hub der Wichtige nochmals an zu salbadern, weil er sich gar nicht oft genug zuhören kann.
Ganz zum Schluß dürfen dann auch die Mitarbeiter ins Bild und darunter - man glaubt es ja nicht -
sogar Frauen
