Die Baustelle der Umgehungsstraße in Tazacorte erinnert mich an meine Namenspatronin der Antike, Penelope.
Achtung, Satire!
Ihr Macker, Odysseus, war mal kurz weg im Trojanischen Krieg und brauchte dann 20 Jahre zum Heimfinden. Dabei trieb er es ziemlich wild in der Damenwelt. Wegen der Ausflüchte, die er Penelope bei seiner Rückkehr auftischte, bekam er den Beinamen "der Listenreiche".
Jetzt hätte Penelope natürlich auch mal den Wanderstab nehmen können

und sich mit knackigen Halbgöttern vergnügen können. Das war aber nicht so ihr Ding, sie war mehr die mit dem Faible für Immobilien. Hinter denen waren aber viele Boys her, die sie bedrängten, endlich einen von ihnen zu heiraten.
Jetzt verdiente auch sie sich den Namen "die Listenreiche" (was Homer vergaß, zu erwähnen). Sie würde sich entscheiden, sagte sie, wenn das Totentuch für ihren Schwiegervater, das sie für alle sichbar webte, fertig wäre. Doch was machte sie in der Nacht? Richtig, sie trennte das ganze Zeug wieder auf! Die Freier dürften nicht mit kognitiven Fähigkeiten gesegnet gewesen sein, um das drei Jahre lang mitzubekommen.
Jetzt zurück zur Baustelle. Ich glaube, die machen das so ähnlich. Tagsüber arbeiten sie an Mäuerchen und schaufeln bissl was hin, bissl was her. Und nachts werden die Mäuerchen wieder abgetragen, ohne Beleuchtung und mit Abhängen der Rückfahralarms, damit Anke ihnen nicht auf die Schliche kommt.

"Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muß man auch haben." - Hans Christian Andersen