Mitte Februar in Puerto de Tazacorte, einen Tag nach der Aufhebung der Maskenpflicht im Freien in Spanien. Kaffee beim netten "Coffee to go" auf dem kleinen Platz neben Trébol. Ein Schweizer mit grauem Bart und Strickmütze, eigentlich ganz sympathisch, fragt nach Essensmöglichkeiten, wir kommen ins Gespräch, gehen dann gemeinsam zurück Richtung Süden. Er ist offenbar das erste Mal in Spanien. Als wir uns einer Gruppe Einheimischer nähern, setzt mein Mann die Maske auf.
Der Schweizer schreit plötzlich: "Was machst du? Setz sie ab! Die spanische Regierung schreibt das nicht mehr vor! Mach sofort die Maske ab!"
Gegen besseres Wissen versuche ich, die Bedeutung von Respekt vor den Bewohnern des Gastlandes zu erklären. Ich bekomme jedoch keine andere Antwort, als dass wir uns keinem "blinden Gehorsam" aussetzen dürften "wie schon einmal" und dass das schliesslich damit ende, dass man "in sich hineinstechen lasse". Und wieder: "Die spanische Regierung schreibt das nicht mehr vor!"
Unnötig zu sagen, dass das "Gespräch" damit recht abrupt endete. Leider fiel mir erst später ein, dass ich ihn fragen hätte können, weshalb er bei 25 Grad eine Strickmütze trage und ob das denn eine Vorschrift der spanischen Regierung sei.

"Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muß man auch haben." - Hans Christian Andersen