Um das Lavafeld egal wie, egal wo, effektiv, schnell und bezahlbar in Nord-Süd-Richtung zu überbrücken, sollte man m.E. nicht zu früh die grundsätzlich einfachste Option verwerfen. Die Straße.
Um eine Straße über die Lavadecke bauen zu können, müssen erhebliche Widrigkeiten und spezielle Anforderungen berücksichtigt werden. Doch, ist das von vornherein unmöglich?
Die Lavadecke ist innen noch flüssig, evtl. porös, kann Hohlräume haben und ist daher nicht tragfähig. Ist das wirklich so?
Erstarrte Basaltlava, also Basaltgestein hat eine ~50% höhere Dichte als Normal-Beton. Wie stark (dick) müsste also die oberste, erstarrte Gesteinsschicht sein, um tragfähig auch für LKW´s (10...20...30 Tonnen) zu sein?
Könnte man durch Aufschüttungen (Gleisschotter o.ä.) und anschließend eingebetteten Längsträgern (Beton?) an prekären Stellen für eine ausreichende Gewichtsverteilung und Statik sorgen?
Wäre es vlt. sogar möglich, die (innen noch heiße, gar flüssige) Lava mit schweren Maschinen oder Gewichten "einzustampfen" bzw. zu komprimieren? Zugegeben, ein abenteuerlicher Gedanke.
Die Lava ist zu heiß für einen Straßenbau. Ist das wirklich so?
Wie heiß ist eigentlich eine äußerlich erstarrte und zum Stillstand gekommene Lavadecke an seiner Oberfläche? Halbwegs begehbar ist sie jedenfalls ziemlich schnell innerhalb von Tagen, spätestens nach wenigen Wochen.
Würde die (Rest-)Hitze tatsächlich so stark durch einen entsprechenden (besonderen) Unterbau und durch die Fahrbahndecke ausstrahlen, so dass es für den Autoverkehr zu heiß wäre? Könnten gewisse Aufschüttungen (evtl. mit eingelegten Isolierschichten) die oberflächliche Hitzeentwicklung nicht insoweit verhindern, dass darauf eine tragfähige Fahrbahn entstehen kann?
Wurde so ein Projekt schon mal realisiert, oder waren den Planern schlichtweg die Kosten zu hoch?
Gab es schonmal die unbedingte Notwendigkeit bzw. Planungen für solch ein Vorhaben und galten die u.U., im Gegensatz zu La Palma, für unbedeutende Landstriche, wo sich der Aufwand nicht rechnete?
Und um noch einen drauf zu setzen:
Die schmalste Überquerungsstelle wäre z.Zt. (sofern die anderen Ströme das Meer nicht mehr erreichen) die neue Halbinsel, also das Delta im Meer. Hier drüber würde ich so eine Straße bauen, auch vor dem Hintergrund, dass auf der Nordseite die Klippe zu überwinden wäre.
Dieser Kommentar ist rein spekulativ. Ich bin weder Vulkanologe/Geologe, noch Statiker, Straßenbauer oder Thermik-Experte. Ich habe nur laut gedacht und würde mich über konstruktive Kritik/feedbacks freuen.
