"
Die Spanier", "
die Touristen"......und ewig klappern die Schubladen.
Nun ist es im Fall La Palma ja so: anfänglich wurden die ersten Exemplare der Alemanes von vielen (nicht allen!)Palmeros misstrauisch beäugt oder sogar feindselig in Empfang genommen. "Alemanes fuera!" stand an manchen Wänden, vor dem Flughafen wurde demonstriert, als die ersten Charterflieger landeten. Auch die Bewohner der Isla Bonita sind halt nicht alle Lichtgestalten, und Fremdenfeindlichkeit ist kein typisch palmerisches Phänomen, sondern kann durchaus auch z.B. in Deutschlands neuen, also östlichen Gefilden eine starke Rolle spielen. Eigentlich sind die meisten Palmeros ganz normale Leute mit normalen Gefühlen und Reaktionen. Mit den Jahren haben sich die Beziehungen zwischen Palmeros und mitteleuropäischen Immigranten dann normalisiert, will sagen: an den Neulingen ist nix Interessantes mehr, und wer von denen es nicht schafft, sich dank guter spanischer Sprachkenntnisse und genereller Kontaktfreudigkeit Zugang zu den "Eingeborenen" zu verschaffen, der wird halt mehr oder weniger ignoriert und/oder bestenfalls höflich distanziert behandelt. Niemand hat auf La Palma auf uns Residenten gewartet.
Ebenfalls ganz normal ist es, dass man im Dienstleistungsbereich professionelle Freundlichkeit wahrt. Muffige Servicekräfte gibt es weiß Gott nicht nur hier, und wer mal eine richtig patzige palmerische Bedienung erleben will, der sollte sich im Sommer in die Nähe eines Tisches setzen, an dem Godos (Festlandsspanier, bevorzugt aus Madrid) sitzen und die Kellner*innen mal so richtig springen lassen. Da trieft die Überheblichkeit gegenüber den zurückgebliebenen Kanariern so richtig. Pardon bzw. Trinkgeld wird nicht gegeben.
Ach ja, @Hajo Haspe: Als erfahrener (aber vergeblicher) Auswanderer solltest Du wissen, dass in vielen südlichen Ländern eine Einladung ins eigene Haus schlicht unüblich ist. Dorthin werden in der Regel nur Familienmitglieder eingeladen, wobei der Begriff "Familie" durchaus auch die Cousins/Cousinen 3. Grades umfasst. Freunde lädt man in ein Restaurant ein und lässt sich, natürlich auf eine Gegeneinladung hoffend, nicht lumpen. So ist das auch in den Ländern, in denen Du ebenfalls negative Erfahrungen gemacht hast. Honni soit que mal y pense!

Fritze kann es nicht. Basta.