Streckenlänge: 11,6 km
Schwierigkeitsgrad: mittel
Höhenmeter: Anstieg ca. 180, Abstieg ca. 1.040
Festes Schuhwerk ist dringend erforderlich, ebenso dringend erforderlich ist eine TASCHENLAMPE!
Man hatte uns gewarnt! Aber es sei eine unvergleichliche Wanderung, sagte man, und das war es dann auch.
Der Weg führt von der Casa del Monte entlang des sogenannten Kanalarbeiter-Pfades durch insgesamt 14 Tunnel bergab nach Los Tilos.

Kartendaten per PPX: Zu bewältigen ist eine für uns recht lange Strecke, die aber glücklicherweise hauptsächlich bergab verläuft.

Der Weg zur Casa ist mit eigenem Fahrzeug fast gänzlich unmöglich. Einerseits wegen der durchweg schlechten „Straße“, andererseits wegen der fehlenden Parkmöglichkeit. Zudem ist die Zufahrt zur Casa schon einige Kilometer vorher für den normalen Verkehr gesperrt.
Einfacher ist die Anfahrt, wenn man bei Los Tilos in das Sammeltaxi umsteigt, dass uns in etwa 50 Minuten mir viel Gerüttel zur Casa del Monte bringt.


Oben angekommen wird es dann ernst. Auf dem Wanderweg PR-LP 6 geht es entlang der Levada zunächst sanft bergab.

Nach wenigen Metern stoßen wir auf den ersten Tunnel, den es zu bewältigen gilt. Weitere werden folgen. Glücklicherweise haben wir die Taschenlampe mitgenommen.

Die 14 Tunnel sind zwischen 14 Metern und 347 Metern lang. Sie wurden vor mehr als 100 Jahren mühevoll mit Hammer und Meißel aus den Felsen geschlagen und als Wasserstollen konzipiert. Innerhalb der Stollen gibt es neben dem wasserführenden Kanal einen schmalen Weg, der ursprünglich nur für Wartungsarbeiten genutzt wurde. Der Weg ist deswegen stellenweise sehr eng, niedrig und insgesamt sehr unbequem.

Am einrucksvollsten ist für uns Tunnel Nr. 12, in dem an zahlreichen Stellen Wasser aus Decke und Wänden spritzt.

Tunnel Nummer 14 steht uns noch bevor. Er ist auf unserer Wanderung erst viel später zu durchqueren.
Nach zwei Stunden und 3,5 Kilometern liegt freier Weg vor uns und wir nähern uns den Quellen Marcos y Cordero.

Ab hier wird es sehr beschwerlich. Es geht über Felsen steil bergab und ein Wanderweg ist nicht mehr zu erkennen. Nur die gelb-weißen Markierungen zeigen uns, dass wir richtig sind.


An manchen Stellen scheint das Durchkommen kaum möglich und entsprechend langsam geht es voran.

Es dauert eine ganze Weile, bis wir auf einen Weg kommen, der sich in normaler Haltung und normalem Tempo beschreiten lässt. Nun sind es zu unserem Ziel zwar immer noch einige Kilometer, die sich jedoch bequem bewältigen lassen.


Kurz vor Los Tilos, unserem Ausgangspunkt und heutigem Ziel, erreichen wir Tunnel Nr. 14.

Wir kommen ziemlich geschafft am Auto an.

Insgesamt waren wir über 7 Stunden unterwegs, da wir uns viel Zeit gelassen haben.
Thorsten