US-Wahl 2020

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Lee
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von Lee »

Bluesbird hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 22:14Deshalb ist er ja auch bestrebt, sich aus militärischen Engagements zurückzuziehen.
Und das ist jetzt auch nicht recht.
Wie kommst Du denn darauf? Dass er bisher keinen Krieg angefangen hat, ist vielleicht das einzig positive seiner Regierungszeit. Ich denke nur, dass das weniger einer durchdachten Handlungsweise geschuldet ist, sondern eher daran liegt, dass bisher kein internationaler Konflikt ihn dazu wirklich gereizt/genötigt hat. Und es war, finde ich klar, dass sich selbst die Republikaner nicht an einen Krieg mit dem Iran rantrauen, so sehr Bolton dass vielleicht auch wollte.

Bush Junior ist übrigens anfangs mit der gleichen "Wir halten uns ab jetzt eher raus" -Doktrin angetreten.....die war mit dem ersten Flugzeug was in die Twin Towers raste Geschichte....
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von Birigoyo »

Als recht häufiger Gast in den USA erlaube ich mir mal ein paar Gedanken zum Thema :

Für den Mitteleuropäer ist es generell schwer den Nordamerikaner ( mit europäischem Migrationshintergrund)
zu verstehen .
Es haben sich damals diejenigen teils unter schwersten Entbehrungen auf eine Schiffspassage gewagt ,
welche in Europa nichts mehr zu verlieren hatten .
Jeglicher Erfolg in der „Neuen Welt“ in Bezug auf z.B. Besitz und Wohlstand musste meist hart erkämpft werden .
Das merkt man oft heute noch , die Leute haben es in den Klamotten , so viele Generationen ist das noch nicht her .
Gebraucht wurden einfache und effektive Lösungen , um das Überleben zu sichern .
Es gab kein über Jahrhunderte aufgebautes Gefüge von Absicherungen oder Abhängigkeiten wie in Europa .
Dieser Geist ist gerade in den ländlichen Gebieten auch heute noch verbreitet spürbar .
Es zählt das Erreichte , sprich die Äusserlichkeiten , Big Block eben ,
staatliche Einmischung in die traditionellen Strukturen ist nicht erwünscht .
Tiere zu schiessen , als reiner Sport , als Freizeitvergnügen, ist in weiten Teilen der Gesellschaft anerkannt
und wird gefördert .
Die Knarre spielt eh' eine grosse Rolle , mit ihr hat sich ja Ur-Ur-Ur Opa das Land frei geballert ,
auf dem heute noch viele hausen .
Niemand kann dort etwas schlimmes daran finden , Schulkinder gehen spätestens Nachmittags
auf die nächste Wiese hinterm Hof zum Schiessen , just nothing else to do …
Für einfache Lösungen welche eine vermeintliche Perspektive bieten , ist man immer offen , also auch für Trump .

Es gibt natürlich auch die „anderen“ Nordamerikaner (mit europäischem Migrationshintergrund) ,
die in den Augen der Europäer fortschrittlich denken , oft in Grossstädten zuhause , gut gebildet ,
die sind wohl (noch?) in der Minderzahl , sonst hätte Trump nicht gewonnen .
Mit dem Nachwachsen der Jugend besteht aber vielleicht Hoffnung ... :mrgreen:

Von den eigentlichen Ureinwohnern Nordamerikas wollen wir hier erst garnicht reden .
Die beeinflussen keine Wahl ( zu Wenige ) , und vegetieren in speziell ausgewiesenen Reservaten vor sich hin .
„Misfits“ für die Nordamerikanische Gesellschaft , kaum beachtet oder gefördert ,
und von grossen Teilen der Gesellschaft ignoriert .
Leider ist das immer noch so ... :shock:

Zwischen Menschen wegen der Hautfarbe zu unterscheiden macht für mich überhaupt keinen Sinn .
Mensch ist für mich Mensch ob schwarz oder weiss oder ocker oder was ….
In den USA spielt es eine grosse Rolle ob du helle oder dunkle Haut hast .
Es gibt hierzu Statistiken die für sich sprechen , die Benachteiligungen spielen sich
in vielen Bereichen der Gesellschaft ab , egal ob es um Wohnungssuche , Krankenversorgung ,
Schulbildung , Jobsuche oder ähnliches geht .
Oder eben um Polizeikontrollen und Rechtsstaatlichkeit .
Dies ist ein Zustand den Trump meist unterschwellig noch befeuert und damit die weitere Spaltung
der US-Gesellschaft vorantreibt .
Trotzdem gibt es auch in diesem Teil der Gesellschaft eine Trumpklientel , die Machokultur lässt grüssen .

Dann gibt es noch die grosse Volksgruppe der Einwanderer aus Mexiko und Mittelamerika .
Sie werden dringend gebraucht um die US Wirtschaft am laufen zu halten , da sie , mit Billiglöhnen abgespeist ,
oft lebenwichtige Produktionsbereiche , wie die Landwirtschaft , am Laufen und konkurrenzfähig halten .
Diese kommen meist aus einer autoritären politischen Kultur und können deshalb mit Trump
durchaus etwas anfangen .

Das die Demokraten nicht in der Lage sind jemand charismatischeren als den 77 Jahre alten Biden aufzubieten ,
das kreide ich denen echt an . Aber das politische System in den USA ist kompliziert und gibt jungen Aufsteigern kaum
eine Chance .
Am Mittwoch Morgen wissen wir mehr . Oder eben auch nicht … und dann wird’s spannend , im negativen Sinne .
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von Anke (In Memoriam) »

Bluesbird hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 22:14 Da bin ich anderer Meinung.
Ich halte Trump für einen profitorientierten Geschäftsmann, der weiß, dass heutzutage durch Kriege und deren Folgekosten kein finanzieller Gewinn zu erzielen ist.
Deshalb ist er ja auch bestrebt, sich aus militärischen Engagements zurückzuziehen.
Und das ist jetzt auch nicht recht.
Und wie schätzt du den Abzug der US-Soldaten aus Syrien ein?
Mit dieser Maßnahme hat er "Tür und Tor" zur Vernichtung der Kurden durch Erdogan geöffnet!
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Theo aus Herne
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von Theo aus Herne »

Anke hat geschrieben: Do 29. Okt 2020, 10:38 Und wie schätzt du den Abzug der US-Soldaten aus Syrien ein?
Mit dieser Maßnahme hat er "Tür und Tor" zur Vernichtung der Kurden durch Erdogan geöffnet!
Andererseits hatte die Bundeswehr doch auch Truppen dort stehen.
Warum haben wir die nicht verstärkt um die Kurden zu retten ? :gruebel:

Das erinnert mich an den bewährten alten Spruch:
Mir ist kein Opfer zu groß, welches mein Nachbar für mich bringen kann :mrgreen:
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von LaGraja »

Bluesbird hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 22:11
LaGraja hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 19:31 Die Führungsgruppe ist männlich geprägt und der Mann wird als Oberhaupt der Familie betrachtet.[/b] Vorehelicher Geschlechtsverkehr, gleichgeschlechtliche Ehe und nichteheliche Lebensgemeinschaften werden als unbiblisch abgelehnt."[/i]
Wo siehst du da Unterschiede zu den meisten Bischöfen, die auf Anweisung des Unfehlbaren aus Rom von ihren Schäfchen Gleiches erwarten? :o
Ich sehe den Unterschied darin, dass die nicht in den Obersten Gerichtshof der USA berufen werden. :crazy:
Fritze kann es nicht. Basta.
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von LaGraja »

Bluesbird hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 22:14 Da bin ich anderer Meinung.
Ich halte Trump für einen profitorientierten Geschäftsmann, der weiß, dass heutzutage durch Kriege und deren Folgekosten kein finanzieller Gewinn zu erzielen ist. Deshalb ist er ja auch bestrebt, sich aus militärischen Engagements zurückzuziehen.
Trump ist kein proftorientierter Geschäftsmann, sondern ein Hasardeur, der mit fast allen seinen Unternehmen pleite gegangen ist. Allein bei dem monströsen Zusammenbruch seiner Casinos in Atlantic City wurden die Geldgeber, Steuerzahler, Angestellten, Architektenbüros, Handwerker, Baufirmen etc. um insgesamt fast eine Milliarde $ geprellt. Trump Airlines, Trump Steaks, die famose Trump Fake-"University", Trump-Bekleidung- alles nur Beschiss und null Gewinn. Der Mann ist nicht reich, sondern überschuldet, überwiegend in Russland und bei der Deutschen Bank. Kriminelle Geldwäsche im globalen Stil. Deswegen grinst Putin auch immer so, wenn er Trump trifft (der weiß noch ganz andere Sachen...).

Dass man mit Kriegen keinen finanziellen Gewinn erzielen kann, meinst du jetzt nicht ernst, oder? :shock:
Fritze kann es nicht. Basta.
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von Wanderbär »

LaGraja hat geschrieben: Do 29. Okt 2020, 15:22 Der Mann ist nicht reich, sondern überschuldet, ....
Vielleicht weigert er sich deswegen so hartnäckig, seine Steuererklärung offenzulegen!
Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?!
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von Bluesbird (selbst gelöschter User) »

LaGraja hat geschrieben: Do 29. Okt 2020, 15:06 Ich sehe den Unterschied darin, dass die nicht in den Obersten Gerichtshof der USA berufen werden.
Das ist wohl wahr, Die haben ihre eigene Gerichtsbarkeit und müssen deshalb den Obersten Gerichtshof nicht mit ihren weltlichen Problemen belästigen. 8-)
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von Bluesbird (selbst gelöschter User) »

LaGraja hat geschrieben: Do 29. Okt 2020, 15:22 Dass man mit Kriegen keinen finanziellen Gewinn erzielen kann, meinst du jetzt nicht ernst, oder?
Es gibt natürlich Kriegsgewinnler, wie z.B. die Waffenindustrie.
Doch volkswirtschaftlich ist es ein Desaster, wie man am Beispiel Irak sehen kann:
https://www.freitag.de/autoren/der-frei ... -us-dollar
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von Bluesbird (selbst gelöschter User) »

Wanderbär hat geschrieben: Do 29. Okt 2020, 16:50 Vielleicht weigert er sich deswegen so hartnäckig, seine Steuererklärung offenzulegen!
Das ist aktiv gelebter Datenschutz! :)
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von LaGraja »

Wanderbär hat geschrieben: Do 29. Okt 2020, 16:50
LaGraja hat geschrieben: Do 29. Okt 2020, 15:22 Der Mann ist nicht reich, sondern überschuldet, ....
Vielleicht weigert er sich deswegen so hartnäckig, seine Steuererklärung offenzulegen!
Nicht nur deswegen, aber auch. Der New York Times liegen die Steuererklärungen teilweise vor; da Trump die Zahlen gar nicht dementiert, sondern davon ablenkt ("ich habe Millionen Dollar Steuern bezahlt"---ja, aber keine Bundes-Einkommensteuer), scheinen die Berichte korrekt zu sein. Danach hat er allein ca. 450 Mio. $ persönliche, also private Schulden, die zum großen Teil 2021 fällig werden. Was sein Unternehmen angeht, die "Trump Organisation", so muss man wissen, dass der größte Teil der "Trump"-Immobilien gar nicht ihm gehören, sondern den Banken. Sein Geschäftsmodell: er vergibt Lizenzen für die Verwendung seines Namens, für die hohe Gebühren fällig werden. Dadurch scheffelt er, zumindest bis zum Ende seiner Präsidentschaft, aufgrund seiner Popularität Millionen.
Fritze kann es nicht. Basta.
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von El Jardinero »

Birigoyo hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 16:51 Gestern Abend lief die folgende US-Doku von 2020 auf ARTE :
https://www.arte.tv/de/videos/098116-00 ... gen-biden/
Der Film beleuchtet unter anderem die Jugend und den Werdegang der beiden Kandidaten .
Ich fand den Film interessant und erhellend . Zumal er keinen der beiden im Schongang behandelt .
So, heute mal die Zeit genommen, sehr guter Bericht, wie ich finde.
Nicht reisserisch.
Will jetzt nicht behaupten, nicht tendentiell, das kann ich nicht, bestätigt er doch meine Vorurteile gegenüber Trump, somit kann ich nicht objektiv urteilen.

Aber der Bericht zeigt auch die Fettnäpchen von Sleepy Joe, wobei ich, wenn ich dass in die Eskapaden, die sich Wild Donald geleistet hat eher sagen muss, das sind oft Sachen, die passieren eher den nicht so Machtgeilen, weil sich nicht so berechnend sind, wie der Egomane Trump.
Natürlich hat Biden mir seinen familären Schicksalsschlägen auf der emotionalen Schiene mehr zu bieten wie Donny.
Dort fand ich seh interessant, die "Hintermänner" zu sehen, die ihm beigebracht haben, so zu sein, wie er ist.
Letzlich kann man bei Trump zum Schluss kommen, dass er vom Duo Reagan/Trump der bessere Schauspieler ist.
Und Biden kommt einem zeitweise vor wie der Ritter von der traurigen Gestalt.

Aber, man darf sich ja auch was wünschen:
Ich wünsche mir, dass Sleepy Joe vernünftig gewinnt, und nach einer gewissen Zeit das macht, was er beim Tod seiner Frau den Leuten gesagt hat, nämlich dass er sich zur Not ganz klar für die persönliche Story entscheiden wird.
Das heißt, nach 1-2 Jahren sagte er, dass es ihm zuviel wird und dan kommt seine Vize ran und ist dann bei der nächsten Wahl gut positioniert. Nur so kann die USA aus diesem Pest oder Cholera Dilemma rauskommen.
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von Theo aus Herne »

Achtung,
die neuen Wirtschaftsdaten aus den USA zeigen einen extrem starken Anstieg
aus der vorangegangenen Corona Delle.
The "best dealmaker ever ever" erhält dadurch kurz vor der Wahl noch einmal
einen starken Aufwind unter den Flügeln.
Es darf (muß) weiter gezittert werden um den Wahlausgang.
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von El Jardinero »

Auch Achtung,
Luft in die andere Richtung kommt gestern vom "best corona managment ever, it will simply disappear!"
Bildschirmfoto 2020-10-30 um 09.56.46.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von Bluesbird (selbst gelöschter User) »

El Jardinero hat geschrieben: Fr 30. Okt 2020, 08:58 Auch Achtung,
Luft in die andere Richtung kommt gestern vom "best corona managment ever, it will simply disappear!"
Bildschirmfoto 2020-10-30 um 09.56.46.jpg
Man kann (sofern man will) aus der Tabelle auf jeden Fall herauslesen, dass das die USA prozuental bei den gesamten unf neuen Todelfälle im Verhältnis zu den Gesamt- bzw. neuen Fällen besser abschneidet als die Welt. Nämlich:

Total death World im Verhältnis zu total cases = ca. 2,62 %
Total death USA im Verhältnis zu total cases = ca. 2,54 %
New death World im Verhältnis zu new cases = ca. 1,32 %
New death USA im Verhältnis zu new cases = ca. 1,14 %

Ob es das beste Koronamanagement aller Zeiten war, sei da hingestellt.
Aber wenn das bisher so hochgelobte deutsche Koronamanagement so viel besser gewesen wäre, hätte man die neuesten Restriktionen nicht anordnen müssen. :(
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von Theo aus Herne »

91530 neue Fälle klingt schlimm und ist es natürlich auch.
Doch wenn die Gesamtbevölkerung der USA mit den neuen Fällen hergenommen wird,
sollte man auch komplett Europa danebenstellen und nicht nur unser kleines Ländchen als Relation.
Und plötzlich ist der Unterschied gar nicht mehr so gravierend.
Bei den Todeszahlen ist es ähnlich.
Nimm sämtliche Todesfälle aus Gesamteuropa damit die Bevölkerungszahl ungefähr gleich ist,
und dann ?
Zahlenspielereien sind immer etwas schwierig.
Noch besser wird es, wenn Prozentzahlen genommen werden.
Deshalb werden sie gerne von allen Politikern verwendet :whistle:
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von El Jardinero »

Bluesbird hat geschrieben: Fr 30. Okt 2020, 10:40 Man kann (sofern man will) aus der Tabelle auf jeden Fall herauslesen, dass das die USA prozuental bei den gesamten unf neuen Todelfälle im Verhältnis zu den Gesamt- bzw. neuen Fällen besser abschneidet als die Welt. Nämlich:
Das kann ich natürlich so nicht stehen lassen.
Quick and dirty gerechnet:
Ich habe mir sogar die Mühe gemacht, damit es auch halbwegs korrekt ist, und habe die USA erst mal von der Welt abgezogen, sonst würde sie ja den Faktot selbst nach oben treiben.
Aber auch dann haben die USA im Vergleich zur gesamten Welt ungefähr 5,8 soviel Fälle pro 100.000 Einwohner
und 5,6 mal soviel Tote.

Bildschirmfoto 2020-10-30 um 12.47.00.jpg
Und @Theo
Doch wenn die Gesamtbevölkerung der USA mit den neuen Fällen hergenommen wird,
sollte man auch komplett Europa danebenstellen und nicht nur unser kleines Ländchen als Relation.
Und plötzlich ist der Unterschied gar nicht mehr so gravierend.
Das stimmt so natürlich auch nicht ganz. Und es ist eben ganz einfach zu vergleichen, man muss nur die gleiche Grundeinheit vergleichen, das ist in der Regel eine Inzidenz von 100.000 oder bei den großen Zahlen 1 Mio.
Und da hast Du ja Recht, aber auch nur gestern.
Bildschirmfoto 2020-10-30 um 13.03.33.jpg
Aber ich vergleiche die USA ja auch nicht mit irgendjemandem, sondern mit sich selbst.
Und da muss man rückblickend einfach konstatieren: Nicht gut!

Immer nur aufwärts, man kann an keiner Stelle irgendein Managment erkennen. Im Prinzip sind die in einer Dauerwelle.
Bildschirmfoto 2020-10-30 um 13.07.09.jpg
Bildschirmfoto 2020-10-30 um 13.07.01.jpg
Bildschirmfoto 2020-10-30 um 13.07.15.jpg
Bildschirmfoto 2020-10-30 um 13.07.21.jpg
Bildschirmfoto 2020-10-30 um 13.07.30.jpg
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von El Jardinero »

Mathe war eh noch nie seine Stärke ;-)

ntv.de:
Bildschirmfoto 2020-10-30 um 15.50.49.jpg
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von Bluesbird (selbst gelöschter User) »

El Jardinero hat geschrieben: Fr 30. Okt 2020, 14:51 Mathe war eh noch nie seine Stärke ;-)
Ich sehe auf den ersten Blick keinen Rechenfehler bei seiner Aussage, dass 1.000 weniger als 2.000 sind.

Mathematik wird ja als exakteste Wissemschaft angesehen.
Doch im Falle von Aussagen zu Covid-19 versagt sie meiner Meinung nach.

Die Vergleichsdaten zu verschiedenen Zeiträumen und Ländern basieren mehr oder weniger auf Vermutungen.

So beruht die Anzahl der Infizierten auf positiv Getestete. Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein.
Und ich möchte gar nicht wissen, wieviele Länder das Ergebnis „schönen“.

Ähnlich dürfte es sich mit der Zahl der Verstorbenen verhalten.
Wie wurde verifiziert, dass sie ursächlich an Covid-19 verstorben sind? Oder hat man nur festgestellt, dass sie durch das Virus infiziert waren, wobei die tatsächliche Todesursache eine andere gewesen sein könnte.

Trump versucht, sein Volk positiv einzustimmen und mutig in die Zukunft zu blicken. Das ist allemal besser, als mit düsteren Prognosen à la No-sal-Karl Ängste zu schüren..

Ihm wird ja auch vorgeworfen, dass er zu Beginn der Pandemie die Gefahren verschwiegen bzw. heruntergespielt hat.
Dabei hatte er wohl das legendäre Radio-Hörspel aus 1938 im Hinterkopf, welches damals angeblich eine Massenpanik und viele Suizide ausgelöst gaben soll.
In Sorge um ein solches Szenario hat hat er sich lieber besonnen zurückgehalten. 8-)
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Re: US-Wahl 2020

Beitrag von El Jardinero »

Bluesbird hat geschrieben: Fr 30. Okt 2020, 16:56 Ich sehe auf den ersten Blick keinen Rechenfehler bei seiner Aussage, dass 1.000 weniger als 2.000 sind.
Das stimmt, ist so wie nachts isses dunkler als tagsüber
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