La Palma Forum

mrjasonaut hat geschrieben: ↑Di 31. Mai 2022, 21:44 (nur nich werden, was mein Alter is)


Ach wie süss.

war damals durchaus wichtig für mich und habs zumindest teilweise geschafft

einer meiner Lieblings-Songs von The Clash is The Guns of Brixton



Vorbild dafür war vermutlich der Film The Harder They Come mit Musik von Jimmy Cliff

Reggae und Punk gehörten damals einfach zusammen.

Jimmy Cliff habe ich damals im Stadtpark gesehen und The Clash in der Markthalle. Beide Konzerte waren großartig! Das Clash Konzert war allerdings mit Abstand das härteste und furchteinflössendste was ich jemals gesehen habe. Das war echt brutal!

Clash waren gerade vor dem Erscheinen von "London Callihg" zu einem Mayor-Label gewechselt, was von der Hamburger Punkszene, die damals als eine der härtsten Europas galt als Hochverrat an der Bewegung angesehen wurde. Schon Tage vorher wurde gemunkelt das die Markthalle gestürmt werden sollte. Uns so kam es dann auch. Die Band sah sich dann einem teils äußerst feindseligen und aggressiven Publikum gegenüber das der Band wirklich an den Kragen wollte. The Clash haben einen fantastischen Auftritt hingelegt um das Publikum mit Musik zu beruhigen, was zwischendurch immer nur mal kurz gelang, dann versuchten schon wieder Punks auf die Bühne zu springen um der Band auf die Fresse zu hauen. Immer wieder wurden Punks von den Ordnern zurückgeschlagen und wieder in die Menge geworfen. Es kam aber auch zu vereinzelten Übergriffen innerhalb des Publikums als sich Hardcore Punks Langhaarige im Publikum rausgriffen und zusammenschlugen. Glücklicherweise gingen wir als Stilmix aus Mods und Punks im Gegensatz zu den Hippies durch....aber ganz in der Nähe von uns erwischte es auch einen Hippie.

Die ganze Zeit über wurde die Band zudem von den meisten Leuten der ersten Reihen permant angespuckt, so dass man irgendwann selbst von den Rängen aus den Glibber an den Musikern runterhängen sah.....Es war wirklich krass!

Irgendwann ist Joe Strummer dann die Sicherung durchgebrannt und er ist wahnwitzigerweise direkt in diese hassende Menge runtergespungen. Die Leute waren so perplex dadurch, dass sie einen kleinen Korridor öffneten in den Strummer reinlief. Dann nahm er seine Gitarre, riss sie sich über den Kopf, holte aus und haute sie dem erstbesten über den Schädel.....das Strummer völlig unverletzt wieder auf die Bühne gelangte war wie ein kleines Wunder, lag aber wohl daran, dass alle ob des Geschehenem völlig konsterniert waren. Danach gab es den totalen Tumult und das Konzert war zuende.

war bei mir in den frühen 80ern Black Flag in München.
Agressive Stimmung, ein Kumpel + ich waren die einzigen Exoten
Halblange Haare, Jeansjacken und Geld für
Wir wurden dauernd angeschnurrt. Das Konzert selber war ganz nett

kurz darauf, Mitte der 80er, mochte ich die Violent Femmes ganz gerne und hab sie damals auch live gesehen:

Anekdoten

Ich bin ja (Retro-) Hippie und deswegen wohl lag mir der Reggae näher als die Hahnenkamp Frisur. Dieses Geschreie war mir nix, das dumpfe Geklopfe schon eher.
Hey, hab vor ein paar Tagen ein Plakat gesehen für 'Mothers Finest'. Das war doch auch ein feines Rockpalast Konzert.
Das einzige 'Punk' Konzert, das ich je besuchte, war UK Subs in Bremens Aladin, oben schon erwähnt. Da ich genug Bier getankt hatte, war ich auch gut im Schubsen, Schunkeln, Pogo. Von Musik ist mir nichts erinnerlich.
Schlimmer gings allerdings für mich beim Konzert der Dubliners im alten Tempodrom aus. Nachdem ich übern Zaun gestiegen war, fand ich die Kumpels in der Menge nicht und musste also die ganze Flasche irish Wiskey alleine ausnippen. Gegen 5 Uhr morgens pochte ich von innen an die Türe der Zelle im Keller der Polizeiwache Perleberger Strasse in Moabit.: 'Ick will nach Hause' (mit blau geschlagenem Auge).
Die Rechnung vom Polizeipräsidenten kam später. 4 Sterne Hotel Preis. Die Kollegen ham sich tot jelacht.

Cool - das gibt es wirklich!!

Wir kannten das bislang nur aus den "Simpsons"

Hahahaha, ich auch.
Sehr toller Song!

Nicht schlecht, aber das Original ist mir doch lieber ('Rawhide') ...

Ich empfehle heute aber mal eine Kombination aus 'Low Budget' (vgl. mrjasonauts Madeira-Log) und etwas J. J. Cale-Style:


¡Hasta luego!
Wolfgang

Geil Country!!!
Da fällt einem Kinky Friedman ein. Jüdischer Countysänger, Autor und Quertreiber.

https://www.youtube.com/watch?v=EAWuyk8nKB4

Und hier noch mit einer Verunstaltung von Merle Haggerds "Okie from Muskogee", der auch noch einen Bezug zu La Palma herstellt, wenn man möchte.

https://www.youtube.com/watch?v=7BYky67PB-4

Nun ja, die "echten" Country-Fans in den USA würden das natürlich niemals als Country durchgehen lassen ... "Wir haben beides: Country UND Western!" (schon wieder Blues Brothers ) Sagen wir lieber 'Americana'.

Obercoole Texte bietet da auch Lyle Lovett:



wenn er nicht sogar Kinky covert


oder nochmals die Variante aus der Schweiz (!)


¡Hasta luego!
Wolfgang

Schweiz und Countrymusik und gute Texte, dann dass:

https://www.youtube.com/watch?v=s-h2Cynui8c

Schön ist auch Motorpsycho aus Norwegen. Einfach mal in die Berge gefahren und mit einigen Kumpels eine Countryplatte gemacht, die der Hammer ist. Das Ganze unter dem Namen: The International Tussler Society

https://www.youtube.com/watch?v=VZQQhuNWhe0

Die Aeronauten waren super, ich hab sie vor über 25 Jahren mal live im Atomic Cafe in München gesehen

Aeronauten:

"denn mit dem Alter fängt man an sich für Country Musik zu interessieren"

Wie war. Mit 20 hätte ich so einiges was ich später an Country gerne gehört habe noch nicht wertschätzen können und als reaktionär und hinterwäldlerisch abgetan. Wie ignorant!

Die Aeronauten kannte ich noch gar nicht. Klasse Band! Danke für den Tipp.

Klingt für mich wie Stefan Remmler.

Und den hab ich im Urlaub doch immer im Ohr.
"Haben wir uns nachts gesehn
Obwohl ich manchmal etwas müd war
War es doch meistens gut und schön
Dann die Idee mit diesem Urlaub
Statt selten sollt es immer sein
Ich war von Anfang an dagegen
Das wird nicht gutgehn mit uns zwein"



Aus Fehlern muss man lernen.

Nachdem hier in den letzten Postings schon ordentlich rumgeHankt wurde, darf natürlich auch der UrHank schlechthin nicht fehlen, der großartige, und von vielen anderen großen Musikern verehrte Hank Williams. Bei ihm finde ich es immer wieder erstaunlich, dass er solch Songs schon als junger Mensch schrieb. Er verstarb schon mit 29 Jahren.

Hank Williams - Cold Cold Heart

29 ? Spätzünder.
Ich dachte 27 wär vorjeschrieb'n im Businness?

Wenn man seine Songs genauer anhört und sich nicht von der damals üblichen Country Staffage (1923 -1953) mit den Hüten und den Anzügen blenden lässt, bemerkt man schnell dass es zumeist um gesellschaftliche Outsider, Gestrauchelte und Menschen mit gebrochenem Herzen geht, und dass er auch von Blues und Gospel beeinflusst war. Kein Wunder das er von Leuten wie Bob Dylan, Johnny Cash, Tom Waits und vielen anderen als große Einflussquelle genannt wird. Selbst Charlie Parker soll sich anderen Jazz Größen gegenüber sehr positiv über Hank Williams geäußert haben.

Hank Williams - Lonesome Whistle



Hank Williams - Lost Highway



Hank Williams - Ramblin Man



Hank Williams - The Angel Of Death

Gestern beim Einkauf im Hiperdino in El Paso lief tatsächlich dieser Song von Hank Williams

https://www.youtube.com/watch?v=4WXYjm74WFI

Ich konnte es kaum glauben, allerdings spielen sie dort meistens gute Musik (allerArt)