Stand heute würde Deutschland (aber auch Ungarn, Slowakei, Rumänien) den sprichwörtlichen Bach runter gehen, wenn die Gaslieferungen ausfielen.
Es wäre ein Leichtes für Ukraine, die Gaspipelines zu sprengen, das wäre aber ein feindlicher Akt sowohl gegenüber Osteuropa als auch gegenüber Russland. Ich glaube kaum, dass Ukraine die Unterstützung EUs wg. ein paar entgangenen Milliarden an Durchleitungsgebühren[1] aufs Spiel setzen würde. Und wie sollen sie dann überhaupt je wieder an Gas kommen? Der Zugang zum Schwarzen Meer ist ja so gut wie abgeschnitten, und das vorhandene Pipeline-System ist (soviel ich weiß) eine Einbahnstraße: Man kann nicht zurückpumpen, und wenn, dann woher denn? Aus den vollen deutschen Speicher?

Deswegen verlangt Ukraine ein "freiwilliges" Embargo, wohl wissend, dass es zur Zeit illusorisch ist.
[1] Die Durchleitungsgebühren pro Jahr sind in etwa so hoch wie der Betrag, den Deutschland PRO WOCHE an Russland überweist.
Edit: Kosten durch Gebühr ersetzt.