TAJOGAITE - aktuelle Infos

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carlos (selbst gelöschter User)

18.10. 12:00

Beitrag von carlos (selbst gelöschter User) »

stand 10:00 heute
der neue Arm ist gestoppt und macht bei seinem ersten halt kurz vor der Küstenstrasse weiter, die er überqueert hat
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LasManchas
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Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von LasManchas »

Klingt vielleicht etwas verwegen, aber könnte man den aktuell schon vorhandenen Lavastrom nicht so bearbeiten, sprengen oder was auch immer, daß die neue Lava wieder in den alten Strom geleitet wird, möglichst mittig, möglichst weit oben. Und dann ab ins Meer...
Mittels einer Drohne müsste das doch irgendwie möglich sein, Dynamit (oder anderen Sprengstoff) abzuwerfen, natürlich weit genug weg von aktuell noch intakten Wohngebäuden, bevor der Strom immer breiter wird??
Die Lava ist derzeit so dünnflüssig, da sollte das doch möglich sein. Bin ich da komplett auf dem Holzweg?
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Schnecke
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Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von Schnecke »

Das frage ich mich schon seit geraumer Zeit...
"Glaube wenig - prüfe und hinterfrage alles - denke selbst"
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"Nur wenn man gegen den Strom schwimmt, gelangt man zur Quelle!"
carlos (selbst gelöschter User)

Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von carlos (selbst gelöschter User) »

yupp, da brauchst du eine ganze Menge mehr als eine Drohne tragen kann und falls das möglich sein sollte, denkst du nicht das man das bei anderen Ausbrüchen schon versucht hätte? (Hawaii)
Das einzige was die Lava ausser Gefälle lenkt sind Hindernisse in Form von Gebäuden, Wasserspeicher, Bananenplantagen etc. Dies haben wir mittlerweile zu genüge gesehen und ist der Grund warum die Lava so häufig abgelenkt wird. Die dichte Bebauung ist mit das Problem weil sich die Lava so häufig verzweigt. Im Gegensatz zu früheren Eruptionen wo dünnbesiedelt war und die Lava fast nur natürliche Hindernisse umgehen musste.
Zuletzt geändert von carlos (selbst gelöschter User) am Mo 18. Okt 2021, 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
Mequedoencasa (gelöschter User weil inaktiv)

Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von Mequedoencasa (gelöschter User weil inaktiv) »

Ich habe da auch schon dran gedacht, aber es könnte dann zu Haftungsfragen kommen: "mein Grundstück wurde nur durch eure Umleitung zerstört, sonst wäre die Lava vorbei geflossen" usw..

Das will dann die Regierung nicht riskieren, und es ist fraglich, ob solche Ströme wirklich zu steuern sind.
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Kurt
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Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von Kurt »

Man soll mal wiedr nicht raus in El Paso. Lustig ist aber, das die genannten Zeiten gerade passen, dass man die Kinder aus der Schule holen kann.
https://twitter.com/112canarias/status/ ... s-casas%2F
Anke (In Memoriam)

Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von Anke (In Memoriam) »

LasManchas hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:22 Klingt vielleicht etwas verwegen, aber könnte man den aktuell schon vorhandenen Lavastrom nicht so bearbeiten, sprengen oder was auch immer, daß die neue Lava wieder in den alten Strom geleitet wird, möglichst mittig, möglichst weit oben. Und dann ab ins Meer...
Mittels einer Drohne müsste das doch irgendwie möglich sein, Dynamit (oder anderen Sprengstoff) abzuwerfen, natürlich weit genug weg von aktuell noch intakten Wohngebäuden, bevor der Strom immer breiter wird??
Die Lava ist derzeit so dünnflüssig, da sollte das doch möglich sein. Bin ich da komplett auf dem Holzweg?

Vielleicht dauert es so lange, da es ab der Strasse durch die Bananen kaum noch Gefälle gibt?
Luigi (gelöschter User weil inaktiv)

Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von Luigi (gelöschter User weil inaktiv) »

LasManchas hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:22 Klingt vielleicht etwas verwegen, aber könnte man den aktuell schon vorhandenen Lavastrom nicht so bearbeiten, sprengen oder was auch immer, daß die neue Lava wieder in den alten Strom geleitet wird, möglichst mittig, möglichst weit oben. Und dann ab ins Meer...
Mittels einer Drohne müsste das doch irgendwie möglich sein, Dynamit (oder anderen Sprengstoff) abzuwerfen, natürlich weit genug weg von aktuell noch intakten Wohngebäuden, bevor der Strom immer breiter wird??
Die Lava ist derzeit so dünnflüssig, da sollte das doch möglich sein. Bin ich da komplett auf dem Holzweg?
Nein. Ich meine sowas hat man mal in Italien versucht oder Island (???), mit sehr massigem Erfolg. Kühlen mit Unmengen Wasser, Graben ziehen und Betonklotze stapeln. Am Ende hat die Lava wohl die Richtung geändert aber das war vermutlich ehr Zufall.
Die einzige technische Möglichkeit die ich mir als realisierbar vorstellen könnte wäre vor einem Lavastrom einen Graben von vielleicht 20m Breite und 6-8m Tiefe auszuschachten und so versuchen die Lava in ein barranco abzuleiten. Dazu braucht man aber den passenden Untergrund, die richtige Topographie und das technische Gerät zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Zuletzt geändert von Luigi (gelöschter User weil inaktiv) am Mo 18. Okt 2021, 12:44, insgesamt 2-mal geändert.
Mequedoencasa (gelöschter User weil inaktiv)

Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von Mequedoencasa (gelöschter User weil inaktiv) »

So direkt kann ich mich nur an eine Aktion erinnern, bei der ein Lavastrom geblockt wurde, und zwar war das auf Island. Der Hafen auf den Westmännerinseln droht durch Lava vom Meer abgeschnitten zu werden, und die Lavazunge wurde deshalb mit großen Mengen Wasser gekühlt und dadurch gestoppt.
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Kurt
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Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von Kurt »

Anke hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:37
LasManchas hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:22 Klingt vielleicht etwas verwegen, aber könnte man den aktuell schon vorhandenen Lavastrom nicht so bearbeiten, sprengen oder was auch immer, daß die neue Lava wieder in den alten Strom geleitet wird, möglichst mittig, möglichst weit oben. Und dann ab ins Meer...
Mittels einer Drohne müsste das doch irgendwie möglich sein, Dynamit (oder anderen Sprengstoff) abzuwerfen, natürlich weit genug weg von aktuell noch intakten Wohngebäuden, bevor der Strom immer breiter wird??
Die Lava ist derzeit so dünnflüssig, da sollte das doch möglich sein. Bin ich da komplett auf dem Holzweg?

Vielleicht dauert es so lange, da es ab der Strasse durch die Bananen kaum noch Gefälle gibt?
Das sehe ich genauso. Die Terrassen der Bananen stoppen das. Die Lava sucht sich immer den einfachsten Weg, Wenn vorn kein Gefälle mehr ist, dann geht es eben daneben weiter.
seflorkson (gelöschter User weil inaktiv)

Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von seflorkson (gelöschter User weil inaktiv) »

Ich kann mir noch vorstellen, dass eine Umleitung des Lavastroms an einer Stelle irgendwie möglich wäre. Aber wie soll man von der Erruption bis zum Ozean eine Soll-Spur einrichten? Für kontrollierte Sprengungen bräuchte man m.E. auch ziemlich genaue Kenntnisse über das wegzusprengende Material, die man aber aufgrund der Hitze nicht ermitteln kann.
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nils.k
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Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von nils.k »

Fällt es so schwer sich einzugestehen, dass wir in Anbetracht dieser Gewalten einfach hilflos sind?

Was uns fehlt ist Demut vor der Natur!
La paz comienza con una sonrisa.
Luigi (gelöschter User weil inaktiv)

Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von Luigi (gelöschter User weil inaktiv) »

Demut zu fordern ist vermutlich einfacher wenn nicht das eigene Leben gerade unter Lava begraben wurde oder kurz davor steht. Aber ich sehe eigentlich auch kaum eine Möglichkeit einzugreifen. Schon gar nicht mit Sprengstoff, wie hier gefordert
Catweazle (selbst gelöschter User)

Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von Catweazle (selbst gelöschter User) »

Mequedoencasa hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:39 So direkt kann ich mich nur an eine Aktion erinnern, bei der ein Lavastrom geblockt wurde, und zwar war das auf Island. Der Hafen auf den Westmännerinseln droht durch Lava vom Meer abgeschnitten zu werden, und die Lavazunge wurde deshalb mit großen Mengen Wasser gekühlt und dadurch gestoppt.
Mit großen Mengen Wasser kühlen und stoppen macht man auf La Palma doch auch, nur unfreiwillig durch die riesigen Wasserspeicher. Ich denke, dass sich die Lava wegen der relativ dichten Bebauung auch so viel mehr ausdehnt, als bei den anderen Eruptionen der letzten paar hundert Jahre zusammen. zum einen schmelzen die ganzen Stahlbetonbrocken der zerstörten Häuser wohl eher nicht und blockieren die Lavatunnel oder verhindern überhaupt erst das Entstehen dieser. Und zum anderen sind da eben die die ganzen Wasserbecken, die die Lava kühlen. Dadurch könnten die Lavaströme immer wieder zum Erliegen kommen und an Stellen wieder ausbrechen und somit einen neuen parallelen Strom bilden. Klar hätte man Schneisen durch die Siedlungen schlagen können, nur wie schon jemand geschrieben hat, hätte das garantiert böses Gemeckere gegeben, vor allem wenn etwas anders gekommen wäre als geplant.
Anke (In Memoriam)

Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von Anke (In Memoriam) »

Nils, wir sitzen hier seit 3 Tagen auf "gepackten Koffern" !
Da hält sich meine Demut für die Natur in Grenzen.
carlos (selbst gelöschter User)

18.10. 13:13

Beitrag von carlos (selbst gelöschter User) »

auf die Frage "wo geht das alles hin'?" liefert ein Bild von gestern Abend eine Lösung
Es verteilt sich eine Menge auf, bei, neben der alten Lava
Zuletzt geändert von carlos (selbst gelöschter User) am Mo 18. Okt 2021, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von schruemel »

Meiner Meinung nach kann man einen Vulkanausbruch mit all seinen Begleiterscheinungen nicht beeinflussen oder in irgendeiner Weise steuern.

Kühlen. Womit? Das was ausreichend zur Verfügung steht ist Salzwasser. War es nicht so, dass dann giftige Dämpfe entstehen?

Sprengen. Es hilft nicht Sprengstoff auf den oberflächlich erkalteten Strom zu werfen. Die Explosionsenergie verpufft einfach. Sprengstoff muss in das Material eingebracht werden. Und mal ganz ehrlich … Sprengstoff in einen unterirdisch noch heißen Lavastrom einbringen?! Das ist wohl eher ein Job für Bruce Willis oder Chuck Norris.

Baggern. Auf die Lavaströme kann man nur spontan reagieren, da niemand genau vorhersagen kann, wo der nächste Strom / Seitenarm entsteht … und, das wahrscheinlich größte Problem, es dauert einfach zu lange. Ein Graben, in der Größe wie er benötigt würde, ist nicht mal eben so ausgebaggert.

Wir müssen einfach akzeptieren, dass man gegen so eine Naturgewalt ganz einfach NICHTS ausrichten kann. Das ist wie mit Erdbeben, Tsunamis oder Wirbelstürmen … wir müssen lernen damit zu leben! Es müssen Technologien so (weiter)entwickelt werden, dass Menschen, die in diesen Risikogebieten leben (müssen) frühzeitig gewarnt werden können und so niemand verletzt oder gar getötet wird. Ich denke, dass ist das Einzige was getan werden kann …
Die Welt ist ein Buch.
Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
[Augustinus Aurelius]
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Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von Tanausú »

El Time schreibt, dass das Tankschiff bereits am Samstag erfolgreich vorm Strand von Puerto Naos verankert wurde. Dies, nachdem eine Monoboje mit einem 42-Tonnen-Schwerpunkt installiert wurde, die das Ankern nun dort ermöglicht.
.
rhturzt.PNG
.
https://eltime.es/isla-bonita/136-medio ... doras.html
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Si naturam sequamur ducem, numquam errabimus - Cicero
carlos (selbst gelöschter User)

Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von carlos (selbst gelöschter User) »

von Roger´s Tagebuch
21 February, 2018

Es ist wieder ruhig geworden auf La Palma. Seit fast einer Woche wurden keine Beben mehr registriert. Die Vulkanologen sind aber an der Arbeit und heute lese ich, dass die zuständigen Vulkanologen die Wahrscheinlichkeit ausgerechnet haben, mit welcher es auf La Palma zu einem Vulkanausbruch kommen kann. Wörtlich steht da:

"...dass die Wahrscheinlichkeit, dass es im nächsten Jahr passiert, 1,26 % beträgt; in fünf Jahren 6,16 %; in einem Jahrzehnt 11,95 %; in 50 Jahren 48,10 %; und in 100 Jahren 72 %".

soviel zu Vulkanologen...
ich habe immer Personen misstraut deren Berufsbezeichnung mit logen endet :grin:

also was wir seit 4 Wochen sehen, hatte vor 3 1/2 Jahren eine weniger als 5% Wahrscheinlichkeit in 2021 einzutreffen.
Zuletzt geändert von carlos (selbst gelöschter User) am Mo 18. Okt 2021, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Lee
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Re: TAJOGAITE - aktuell und allgemein

Beitrag von Lee »

Mequedoencasa hat geschrieben: Mo 18. Okt 2021, 12:39 So direkt kann ich mich nur an eine Aktion erinnern, bei der ein Lavastrom geblockt wurde, und zwar war das auf Island. Der Hafen auf den Westmännerinseln droht durch Lava vom Meer abgeschnitten zu werden, und die Lavazunge wurde deshalb mit großen Mengen Wasser gekühlt und dadurch gestoppt.
Über die Aktion habe ich auch mal eine Doku gesehen.
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