Auf Druck der spanischen Regierung hat Booking.com 4.093 touristische Unterkünfte in Spanien von seiner Webseite genommen, viele davon auf den Kanarischen Inseln.
Das spanische Ministerium für soziale Rechte, Konsum und die Agenda 2030 lobte die Zusammenarbeit mit booking.com bei der Identifizierung und Löschung illegaler Touristenunterkünfte auf der Plattform. Der Minister Pablo Bustinduy verurteilte die „wahllose Verbreitung“ dieser Art von Unterkünften als eine der Ursachen für die „Schwierigkeiten“ beim Zugang zu Wohnraum in Spanien, insbesondere in Gebieten mit einem hohen Touristenzustrom.
Diese Maßnahme erfolgt eine Woche, nachdem das Oberste Gericht von Madrid (TSJM) in einem zweiten Urteil den Antrag von Airbnb.com auf Neuverhandlung zurückgewiesen und die Entfernung von 5.800 Inseraten von der Plattform befürwortet hat. Bereits im Mai forderte das Verbraucherministerium das Unternehmen auf, fast 66.000 illegale Angebote für Touristenunterkünfte zu sperren. Diese Löschung ist die erste von insgesamt drei Aufforderungen.
Sowohl die von Booking.com entfernten illegalen Inserate als auch die an Airbnb.com gemeldeten Inserate stellen laut Pablo Bustinduys Ministerium einen von drei möglichen Verstößen dar:
Erstens fehlt in den Anzeigen die Lizenz- oder Registrierungsnummer, die gemäß mehreren regionalen Vorschriften erforderlich ist. Dies stellt den häufigsten Verstoß in der analysierten Werbung dar.
Darüber hinaus ist aus den Anzeigen nicht ersichtlich, welcher Rechtsstatus die Vermieter haben. Daher ist unklar, ob es sich bei den Vermietern um Gewerbetreibende oder Privatpersonen handelt. Dies ist jedoch eine entscheidende Frage für die Feststellung, ob der Vertragsabschluss als Verbraucher geschützt ist.
Drittens enthalten die Anzeigen Nummern der Unterkünfte, die nicht mit den von den Behörden vergebenen Nummern übereinstimmen. Dies könne zu einer Irreführung oder Täuschung der Verbraucher führen.
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