Caminos reales en Garafía

Wer möchte kann hier (s)eine Wanderroute in aufbereiteter Form darstellen.
Einfach zum Nachwandern. Wandern "to go" sozusagen.
Bitte eine genaue Kurzbeschreibung als Überschrift verwenden!
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nils.k
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Caminos reales en Garafía

Beitrag von nils.k »

Wenn man erleben möchte, wie der Transport von Menschen, Tieren und Waren in der Zeit vor dem Straßenbau funktionierte, hat man dafür in Santo Domingo sehr gute Gelegenheiten.

Die Caminos reales sind alte öffentliche Wege, die zumeist grob gepflastert sind, um zu Fuß oder mit Transporttieren von einem Ort zum anderen zu gelangen. Sie müssen frei zugänglich sein und dürfen nicht überbaut werden. Allerdings sind nicht alle passierbar, es gibt keine Verpflichtung, sie regelmäßig freizuschneiden.

Der älteste Camino real führt vom Puertito de Santo Domingo über El Calvario an der Kante des Barranco Oporto bis nach Llano Negro. Dort oben, auf den regenbewässerten flachen Ebenen, wurde schon früh Landwirtschaft betrieben. Der Transport der Produkte konnte nur per Schiff über den Hafen erfolgen. Auch wurde sehr viel Holz aus den Wäldern zur Küste transportiert. In den Höhlen am kleinen Hafen wurde daraus lange Zeit Teer für den Schiffbau in Santa Cruz hergestellt.

Dieser Weg ist bis heute erhalten. Das untere Stück bis zur Mühle El Calvario wurde vor einigen Jahren wieder begehbar gemacht. Weiter geht es fast geradeaus nach oben. Dabei berührt der Weg einige Male die Serpentinen der LP-112. Erst an der Calle El Rito quert er die Straße. Von dort geht es asphaltiert weiter bis Llano Negro. Momentan ist der Weg leider in einigen Abschnitten so zugewachsen, dass man ihn nicht komplett laufen kann. Das kann sich aber schnell ändern, wenn die Gemeindearbeiter wieder Zeit für diese Strecke haben.

Ein weiterer sehr alter Weg ist die alte La Vereda, wenn man von der Kirche in Santo Domingo kommend hinter dem Haus der Familie von Maria Montez rechts abbiegt. Dieser schmale Weg kreuzt die Calle Molino und führt immer weiter nach oben bis Las Cabezadas. Später wurde die heutige breite und gut gepflasterte Calle La Vereda gebaut, die man auch mit Autos befahren konnte. In Las Cabezadas treffen sich die beiden Wege.

Weiter geht es dann auf dem SL-VG 51 von Las Cabezadas nach Llano Negro. Das ist mein persönlicher Favorit, wenn man eine Wanderung bei heißem Wetter machen möchte und Schatten braucht. Man hat vom Ortskern in Santo Domingo einem gleichmäßigen Anstieg von etwa 4,5 km Länge mit einer Steigung von 540 Hm, bis man die Ebenen von Llano Negro erreicht. Von dort hat man viele Möglichkeiten, weiter zu laufen. Man kann aber auch den nächsten Bus nehmen und nach Santo Domingo zurück fahren.

Die Gemeinde hat in den letzten Wochen einige Anstrengungen unternommen, um den Weg zu verbessern. So wurden an der Wasserstelle in Las Cabezadas und auf halber Strecke nach Llano Negro Bänke für die müden Wanderer aufgestellt. Ein neuer Weg führt jetzt zur Fuente de la huerta, die man jetzt erreichen kann, ohne auf der Straße zu laufen.
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Lee
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Re: Caminos reales en Garafía

Beitrag von Lee »

Ein weiteres Beispiel für einen sehr schön wieder hergerichteten und freigeschnittenen alten Camino bietet auch der untere Camino de la Costa bei El Palmar. Wir sind diesen Weg gerade gelaufen. Er verläuft noch ein Stück unterhalb des GR 130 und ist vom Wegverlauf und der ihn säumenden Vegetation absolut empfehlenswert. Uns hat dieses Wegstück begeistert.

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Ich sitze gerade an einer Beschreibung dieses Caminos, das wird aber noch dauern.
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Re: Caminos reales en Garafía

Beitrag von nils.k »

Oberhalb der Fuente de la Huerta wird auf das Kunstwerk "Paneles rupuestres de Ibarrola" hingewiesen. Diese "Höhlenmalerei" stammt aus der Schaffensperiode des Malers, Bildhauers und Objektkünstlers in Garafía. Um es zu erreichen, muss man das ausgewaschene Flussbett ein paar Meter nach oben laufen. Aber Vorsicht, das sollte man nur bei trockener Witterung tun, denn dort oben können sehr schnell sturzbachartige Wassermengen aus den Bergen ankommen.
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Der baskische Künstler Agostín Ibarrola (18..08.1930 - 17.11.2023) hatte 2018 auch die "Steinhaufen von Ibarrola" in der Nähe der Fuente de la Hiedra und unweit des SL-VG 51 geschaffen. Die fünf bemalten halbkugelförmigen Steinhaufen mit je 75 m³ Volumen und der für Ibarrola typischen Bemalung waren wegen der Kosten von 224.500 € hoch umstritten. Traurigerweise war damals kein politischer Wille erkennbar, dieses Werk zu einem künstlerischen Aushängeschild Garafías zu machen. Inzwischen sind die Steinhaufen weitgehend vergessen und dem Verfall überlassen. Mehr als ein Jahr nach dem Tod des Künstlers erkennt man nun den Wert der Investition an.
Piedras.jpg
https://maps.app.goo.gl/AEUXC41PpWdo1TmZA
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