Heute begann der Tag auf eine sehr merkwürdige Art schön, klärte (nicht klarte) sich dann aber noch ernüchternd auf.....Als der Wecker um acht klingelte standen wir recht bald darauf auf, da heute wieder ein Standortwechsel anstand. Der erste Blick aus dem Fenster ließ uns etwas ratlos zurück, da eine graue und dichte, tief hängende Wolkendecke über der Landschaft hing. Eigentlich war für heute nur strahlend blauer Himmel und ein weiterer sehr warmer Tag angekündigt. Wird wohl herbstlicher Frühnebel sein der später durch die Sonne aufgelöst wird, dachten wir uns und begannen zu frühstücken. Als ich kurz danach noch einmal rausschaute fiel mir auf das kein Morgenrot durchschien und um 8:30 war vom Sonnenaufgang auch nichts zu spüren und es herrschte ein eigenartiges etwas spooky daherkommendes Zwielicht. Irgendwann drang dann ein rosa-roter Feuerball durch den Nebel und stand hoch am Himmel, so wie die Sonne kurz vor Sonnenuntergang.
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Das Phone Bild gibt leider nicht ansatzweise die Stimmung wieder. Keine Ahnung ob meine Kamera besser war….
Es hatte was unwirkliches, war aber irgendwie auch zauberhaft. Man kam sich fast wie in einem Science Fiction vor. Als wir dann um 10:30 losfuhren war es zwar etwas heller geworden, aber diese diffuse Lichtstimmung hielt an. Und auch in Muros wo wir einen Supermarkt-Stopp einlegten herrschte dieses merkwürdige, sehr milde und sanfte, aber schon wieder dunklere Zwielicht und man kam sich langsam vor als wenn man in einer endlosen Morgenstimmung hängen geblieben wäre.
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Irgendwann hatten wir während der Fahrt dann erstmals das Gefühl, dass es nach einem Brand roch. Nancy googelte dann sofort nach Feuern in der Umgebung und stieß auf die Großbrände die in Portugals Norden toben. Da wir in den letzten Tagen kaum Nachrichten verfolgt hatten, wussten wir nichts davon. Zudem hatte der starke Wind der letzten Tage den Rauch wohl verblasen, während die momentane, plötzliche Windstille seine Ausbreitung über Galicien jetzt begünstigte. Und da unser nächstes Ziel jetzt kurz vor Vigo lag fuhren wir nun direkt in Richtung des Rauches. Und umso näher wir der portugiesischen Grenze kamen umso konturloser wurden die Landschaft und der Himmel. Die Fernsicht war in etwa so wie bei einem starken Calima, entfernte Bergketten z.B. nur zu erahnen.
Wie schrecklich muß das ganze für die Menschen der betroffenen Regionen sein. Und es soll ja auch schon Todesopfer gegeben haben.
Ein komisches Gefühl etwas faszinierend gefunden zu haben, was zumindest in Teilen durch eine schlimme Katastrophe verursacht wurde.
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