Siltho hat geschrieben: ↑Do 31. Mär 2022, 06:50
Warum ist man in Spanien eigentlich diesbezüglich intelligenter unterwegs als in Deutschland?
Ich glaube nicht, dass es allein an der Regierungsbeteiligung der FDP liegt. Insgesamt betrachtet, sind die Spanier nach meinen persönlichen Beobachtungen wesentlich rücksichtsvoller, als das in D der Fall ist. Da wird nicht lange gefragt, was "muss" ich jetzt machen, sondern was mache ich jetzt. Beim wandern ist mir aufgefallen, dass viele Spanier bei einer Begegnung selbst dann die Maske hochziehen, wenn es windig ist. Auf diese Idee kommt man hier nicht.
Allerdings glaube ich, dass es große Unterschiede gibt: Im Herbst 21 war ich sechs Wochen von Barcelona nach Malaga an der Mittelmeerküste unterwegs. Kaum Touristen, der Großteil davon Spanier. Ich habe mich total sicher gefühlt.
Jetzt habe ich gerade fünf Wochen Gran Canaria hinter mir. In den Touristenzentren im Süden scherte sich kein Mensch um Masken, Abstand o.ä. Auch forderte kein Kellner oder Verkäufer zum Einhalten der Regeln auf. Liegen waren dicht an dicht gestellt, Restaurants auch innen eng bestuhlt. Alles lief ohne Maske rum, Personal hatte oftmals die Maske irgendwo baumeln.
Ganz anders hingegen in der Inselmitte und dann vor allem im massentouristisch unbeleckten Norden. Da wurde konsequent Maske getragen und wenn der Wind noch so pfiff.
Ein Freund, vorgestern aus Teneriffa zurück, war zwei Wochen in einer Bettenburg an der Costa Adeje. Covid ein Fremdwort!
Allerdings sind zwei mitreisende Pärchen, Schwurbler und natürlich ungeimpft, immer noch dort. Notgedrungen - denn sie haben ziemliche Beschwerden und natürlich keine Chance auf einen negativen Test. Probiert hätten sie es tatsächlich, denn für Schwurbler sind nur die eigenen Bedürfnisse relevant.
So, jetzt bin ich mal neugierig, wie viele Menschen ab Montag freiwillig ihre Masken auch dort tragen, wo es nicht mehr verpflichtend ist. Denn verboten wird es ja nicht.