Ganz gleich ob man den Abstecher zum Meer gemacht hat, oder nicht, irgendwann gilt es sich loszureißen von diesem schönen Ort, denn es wartet noch ein steiler, anstrengender Schlussanstieg auf die Wanderer. Bis zum Dorf Franceses sind noch etwa 450 Höhenmeter zu bewältigen.
Am Anfang geht es noch recht gemütlich im Grund des Barranco de Franceses durch den im Nachmittagslicht leuchtenden Sukkunlentenbusch bergan, doch sehr rasch zieht der alte Camino in herrlicher Wegführung steil bergauf.
Nach kurzer Strecke trafen wir auf die nächste Ziegenherde, die misstrauisch die Flucht in die Steilwand antrat und den Weg freimachte.
Mit zunehmender Höhe werden die Ausblicke über die wilde, stark erodierte und zerfaltete Schluchtenlandschaft immer beeindruckender, wobei die Räumlichkeit - wie schon einmal erwähnt - fototechnisch etwas schwerer einzufangen ist. Ebenfalls auffällig ist aus dieser Höhe wieder, wie dicht und üppig der Sukkulentenwald hier wächst und wie weit er bis zum Meer herab reicht.
Der steile Aufstieg hat es in sich, zumal man ja schon ein paar Höhenmeter in den Beinen hat. Diese Tour sollte man nur machen, wenn man über eine gute Grundkondition und Trittsicherheit verfügt.
Schon bald trafen wir auf die nächste Ziegenherde, oder war es die von vorhin, die Hase und Igel mit uns spielte...
Zwischendurch bietet der herrliche Camino auch immer wieder Meeresblicke - wobei sich diese im ersten Teil des Aufstiegs auf die Nordostküste beschränken.
Der imposante Barranco de Franceses reicht als tiefe Schlucht bis weit ins Inselinnere herein.
Nach einer Weile des steilen Aufstiegs lässt man den markanten, direkt am Meer stehenden, 120 m hohen Roque und die großartige Erosionslandschaft des unteren Barranco de Franceses und des Barranco Melchor hinter sich zurück.
Kurz darauf erreicht man ein kleines Plateau, das direkt an die Steilküste grenzt und von nun an ändert sich der Charakter der Tour wieder.
Ab jetzt bietet der Camino de la Costa auch wieder grandiose Ausblicke über die Nordküste bis zum Nordwestkap der Insel.
