Das RKI sieht das dann doch schon als etwas gefährlicher an:
"Wiederaufnahme von Reisen und Tourismus
Legionellenwachstum vorbeugen – Erkrankungen verhindern
Hotels, Schwimmbäder, Sporteinrichtungen, Teile von Altenheimen oder Krankenhäusern, etc. waren in
den letzten Wochen geschlossen und standen u.U. längere Zeit leer. So kann es – bei nicht sachgemäßer
Wartung – ggf. zu einem erhöhten Legionellenwachstum in den betreffenden Trinkwasseranlagen gekommen sein, was bei der Wiederinbetriebnahme bisher ganz oder teilweise geschlossener Einrichtungen oder
Wasserentnahmestellen jetzt möglicherweise ein vermehrtes Auftreten von Legionellosen zur Folge hätte.
Menschen können durch das Einatmen erregerhaltiger Aerosole, wie sie beispielsweise bei der Nutzung von
Duschen oder Wasserhähnen einer Trinkwasseranlage mit erhöhter Legionellenkonzentration entstehen
können, an einer Lungenentzündung – der sogenannten Legionärskrankheit – erkranken.
Daher sollten Betreiber von Hotels, Schwimmbädern, Altenheimen u. a. Einrichtungen in der jetzigen Situation – neben den vielen anderen Aspekten – auch den einwandfreien Betrieb der Trinkwasseranlage in
ihren Gebäuden sicherstellen und im Vorfeld der Wiedereröffnung die erforderlichen technischen Maßnahmen zur Minimierung des Infektionsrisikos beachten. Die Maßnahmen vor Wiederinbetriebnahme einer
Trinkwasseranlage sind in den bekannten Technischen Regelwerken beschrieben – u. a. in den Richtlinien
DIN EN 806-5 und VDI 6023 sowie in den Arbeitsblättern W551 und W557 des Deutschen Vereins des Gasund Wasserfaches (DVGW). Hinweise zu gesundheitlichen Aspekten von Trinkwasserinstallationen finden
sich auch in dem kostenlos vom Umweltbundesamt (UBA) herausgegebenen Ratgeber „Trink was – Trinkwasser aus dem Hahn“ siehe unter
www.umweltbundesamt.de/publikationen/ra ... eraus-hahn.
Da im In- und Ausland fast überall Hotels oder andere Reiseunterkünfte ganz oder teilweise den Betrieb
eingestellt hatten, kann es bei nun wieder aufgenommenen Reisen mit Nutzung solcher Unterkünfte zu
einem erhöhten Risiko für Legionellosen kommen.
Es ist ferner von Bedeutung, dass bei respiratorischen Symptomen und einer möglichen Exposition auch an
eine (antibiotisch behandelbare) Legionelleninfektion gedacht und eine entsprechende Testung durchgeführt wird."