Tanausú hat geschrieben: Sa 10. Jul 2021, 11:57
Der Jim Morrison der Insel. Seine Kerze brannte wohl an beiden Enden. Mysteriöses Ende inklusive.
Wahrlich!
Félix Francisco Casanova wurde am 18. September 1956 in Santa Cruz de La Palma geboren. Er war der Sohn des Zahnarztes und Dichters Félix Casanova de Ayala (1915-1990) und der Pianistin Concepción Martín Díaz (1935-1972).
In jungen Jahren zog die Familie nach Teneriffa und Félix begann, klassische Literatur zu lesen und Musik zu spielen. Er gründete die Alternative Rock Band Hovno (tschechisch für Sch...) und schrieb Poesie und experimentelle Prosa.
Er starb bereits mit 19 Jahren am 14. Januar 1976 in seinem Haus. Laut offiziellem Ermittlungsbericht stand er unter der Dusche, als der Duschvorhang sich vor die Zuluftöffnung der Gastherme legte (oder von ihm gelegt wurde) und die Flamme erlöschen ließ. Todesursache war demnach eine Kohlenmonoxidvergiftung.
In seinen Tagebucheinträgen fanden sich schon ab 1974 Hinweise, die von einer frühe Todesahnung zeugten, beispielsweise im Gedicht "Síndromes":
la sombra de mi cuerpo / flota como un cadáver
más que agua, hay sangre. Esto no lo había calculado en un principio. […] Por lo tanto tendré que abrir bifurcaciones en el sendero que me propuse: los poemas de agua, y los poemas de sangre (aunque bastante aguada), ¡jua! Ahora creo en algo más hiriente, más penetrante: ¿el aire mismo puede matar!
Neben seinem Tagebuch sind einige Gedichtsammlungen von ihm erschienen: Espacio de hipnosis (1971), El sumidero (1972), Nueve suites y una antisuite (1972), Invalido las reglas (1973) und Ocioso en los amaneceres (1973).
Das Familiengrab der Casanovas befindet sich auf dem Cementerio de Santa Lastenia in Santa Cruz de Tenerife.