@Tanausú
-und, lebt er noch der Alcalde? Irgendwann lassen sie es wie einen Unfall aussehen.....
Am meisten ärgert mich auf La Palma die seit dem Ende des 15. Jahrhundert bestehenden mafiösen Strukturen der Verwaltung des Wassers, der wertvollsten Ressource der Insel. Bis heute beherrschen die Clans der alten Familien, Nachkommen der Spekulanten und Zuckerbarone, die nach der Eroberung durch General Lugo hier aufschlugen und das Land und die Wasserversorgung unter sich aufteilten und weitervererbten oder durch Heirat kumulierten, die Verteilung. Bevor das Wasser auf den Feldern, Plantagen und in den Häusern ankommt, ist es bereits durch mehrere Hände gegangen, durch Genossenschaften und Wasservereine aufgeteilt und mit vielerlei Gebühren, Durchlaufrechten und seltsamen Aufschlägen verteuert. Weltweit wurde zuerst auf La Palma das Wasser privatisiert, sozusagen im Vorlauf zu Nestlé.
In einem fast 400 Jahre andauernden Prozess versuchte die Gemeinde El Paso, die Wasserrechte der Caldera aus privater Hand in Gemeindeeigentum zu überführen. 1954 wurde dann in einem "salomonischen" Urteil die Caldera zum Nationalpark erklärt und der wirtschaftlichen Nutzung der Großgrundbesitzer entzogen, die Wasserrechte jedoch blieben bei ihnen. Und da stehen wir heute noch. Fun Fact: Das "Heredamiento de las Haciendas de Argual y Tazacorte", also die Erbengemeinschaft der Wasserbarone, erhielt 2018 einen Preis der EU für die nachhaltige Verwaltung und Verteilung der Wassserressourcen von La Palma.

Fritze kann es nicht. Basta.